Du fragst, was mich zu der Annahme veranlasst, CoreTemp würde falsche Temperaturen auslesen und SysTool richtige?
Nun, man nehme einen Testaufbau mit einer CPU, einem Boxed Kühler und diversen, oben angesprochenen Mainboards verschiedener Hersteller.
Wie wir wissen, liest jeder Mainboard-Hersteller in seinem BIOS und den hauseigenen Tools einen eigenen Wert für die CPU Temperatur aus.
Die gängigen Tools wie MBM, Speedfan (auf MBM basierend), Everest, CoreTemp und wie sie alle heißen basieren offenbar auf diesen Mainboard-spezifischen Wert,
da diese von Mainboard zu Mainboard mit der selben CPU/Kühler äußerst unterschiedlich ausfallen. SysTool dagegen liefert unabhängig vom Mainboard bei identischen Testbedingungen
immer ähnliche Werte.
Desweiteren möchte ich
folgendes Beispiel anführen.
Zu sehen eine mit CoreTemp ausgelesene Last-Temperatur von 36°C bei DualPrime.
Um dieses Ergebnis zu entkräften, vorerst:
- Der User bezieht seine vCore-Angabe offenbar aus dem Tool CPU-Z. Es ist bekannt, dass CPU-Z beim C2D einen falschen vCore ausliest. Die dort angegebenen 1.216V entsprechen real ca. 1.375-1.4V.
- Obwohl weitere Angaben zur Wakü fehlen, scheint es so, als würde er einen 360er Radiator mit leisen Papst-Lüftern betreiben. Unter diesen Bedingungen scheint mir das Ergebnis von 36°C bei normaler Zimmertemperatur (25°C) als physikalisch unmöglich, da die Heizleistung der CPU bei DualPrime und dem hohen vCore über 100W betragen dürfte, sodass wir von einer Kühler-Differenz von mind. 15K ausgehen müssen. Zusammen mit der Luft-Wasser-Differenz am Radiator (ca. 5K), ungeachtet weiterer Komponenten im Kreislauf, die die Wassertemperatur zusätzlich in die Höhe treiben, wären damit mind. 45°C CPU Temperatur (25°C Zimmertemperatur + 5K = 30°C Wassertemperatur, 30°C + 15K = CPU-Temperatur) realistisch.
- Beim Gigabyte 965P DS-4 konnte ich selbst eine erhebliche Abweichung (ca. 15K) zwischen dem Gigabyte Utility / Coretemp und SysTool feststellen.