Dann will ich auch mal
Ich denke, das Hauptproblem an Vista ist die Umgewöhnung. Von 98 zu 2k/XP wars ja kein wirklich großer Sprung, da fand man sich quasi sofort zurecht.
Nun nach 7 Jahren XP haben sich alle Nutzer so daran gewöhnt, dass es wohl erstmal schwerfällt sich mit dem etwas anderen Vista anzufreunden.
Dabei fand ich den Umsteig von 98SE zu XP weit problematischer als nun von XP zu Vista. Wenn ich mich an diesen Treiberterror und den Horror mit nicht laufenden Programmen erinnere graust es mich
Nur haben das wohl entweder viele vergessen, oder niemals miterlebt
XP war auch erst ab SP1 wirklich mal richtig funktionsfähig, und so ist es auch bei Vista. Ein weiteres Problem finde ich ist, dass viele Nutzer mit dem Gedanken "das wird alles viel langsamer und anders" an Vista herangehen, geschürt durch unzählige Posts in diversen Foren von Leuten, die entweder mal einen der RCs installiert hatten (wo wirklich einiges noch im argen war), oder ne "Raubkopie", oder nach 10 Minuten schon die ersten Hassposts verfassen weil sie nen paar fps weniger haben als früher
Ich arbeite bei nem PC-Händler und bemerke, dass die normalen Nutzer, die ihren PC für ein wenig Office, Inet etc nutzen weit besser mit Vista zurechtkommen als mit XP. Je 'unerfahrener' der User, desto besser
Unsere Kunden haben die Möglichkeit nach 2 Wochen zurück zu XP zu wechseln, das wollte bisher noch keiner. Dagegen kommen immer öfters Kunden mit ihrer XP Kiste unterm Arm, die zu Vista wechseln wollen, meistens weil sie es irgendwo "gesehen haben, und es sieht ja viel besser aus als das dieses alte was ich habe". Firmen hingegen bleiben natürlich noch bei XP.
Ich habe seit den RCs Vista Systeme am laufen, 32 und 64bit. Bei beiden: UAC aus, Sicherheitscenter+Firewall aus (genauso wie bei XP) und es kann losgehen
Nen wirklich Unterschied zw 32 und 64bit kann ich nich erkennen. Business x64 frisst nur signierte Treiber, ich wüsste so spontan aber nicht wo das wirklich relevant ist. Wenn man mal Coretemp laufen lassen will startet man eben per F8 oder schaltets aus, andere Soft/Hardware bei der es wegen der signierten Treiber haken sollte ist mir nicht bekannt.
Bei mir siehts treibermäßig unter Vista sogar besser aus als unter XP...für meinen alten Laserdrucker gibts keinen XP Treiber, der XP-eigene läuft, man kann aber ca. nichts einstellen. Unter Vista wurd der Drucker sofort erkannt und ich kann sogar Einstellungen tätigen
Genauso mit dem Scanner..unter XP dauernd Probleme, unter Vista rennts wie ne eins.
Treiber ist an sich aber eher Herstellersache als das Microsoft sich drum kümmern müsste. Der Standardkram: Intel, AMD/ATI, VIA, Nvidia, Creative, nach größeren Anlaufschwierigkeiten auch Realtek ist natürlich da. Creative..ob da was fehlt im Vergleich zu XP kann ich nich beurteilen, aber man liest es ja..ich zumindest vermisse nichts und habe bis auf die sturmlaufenden User in Foren auch noch von niemandem gehört, dass er was vermissen würde.
Für alle Systeme, vom Surf-PC bis zur Highend-Workstation waren bisher jedenfalls alle Treiber verfügbar
Programme..tjo, nach anfänglichen Schwierigkeiten laufen die Standardprogramme (Cooledit Pro meines Wissens nach auch
), oder man guckt gezwungenermaßen mal nach Alternativen, die vll sogar besser sind
Ich erwarte nicht, dass Software, vor allem ältere oder unbekanntere, ohne weiteres problemlos unter nem neuen Betriebssystem rennt. Das eine Firma wie Adobe es aber nicht zustande bringt ihre Software upzudaten, das ist wirklich arm.
("Adobe is excited about the new Windows Vista operating system and has been working closely with Microsoft to test" Davon bemerkt man echt wenig! Premiere Pro 2.0, scheisse teuer und aktuell(!) zum Vista Release rennt nich richtig
)
Geschwindigkeitsmäßig bemerkte ich noch keine Unterschiede zw XP und Vista (wenns dann mal fertig gefetcht und indexiert hat). Bei modernen PCs wohlgemerkt, Dual-Core mit 2GB Ram oder höher. Rein vom Gefühl her find ichs vll nen Tick schneller als XP. Messbar wirds wohl nicht sein
Bei Spielen, keine Ahnung
Es wäre wohl kein fairer Vergleich von altem PC (Prescott3.0, 2GB, 6600GT, XP32...ja, damit kann man zocken) zu neuem (Quad, 8GB, 8800GTX, x64 Business)...
Ansonstens gehts kopieren etc spätestens seit dem SP1 genauso flott wie unter XP.
Netzwerk ist eine deutliche Verbesserung. Geschwindigkeitsmäßig am maximum was mein Netz hergibt (seit SP1, davor wars ab und an etwas am krüppeln) und auch sonst keine Probleme im gemischten XP, Linux, OSX Netz.
Mein Fazit: Daumen hoch für Vista
Nur: wer jetzt XP nutzt, der musst nicht upgraden. Wenn man kein DX10 braucht
(oder ne 64bit Version braucht. Meine Erfahrungen mit XP64 waren alle grottig..das ist aber auch schon länger her und hat sich sicherlich gebessert..nur warum noch darauf setzen wenn ich mit Vista x64 eine gute Alternative hab?)
Für die Nutzer, die keine allzu spezielle Hard- oder Software haben, für die es keine Updates/Treiber gibt, sehe ich keinen Grund nicht auf Vista zu setzen wenn man sich nun nen PC zusammenschraubt. Nach den Meinungen der Kunden würd ich auch jedem Einsteiger/"Gelegenheitsnutzer" zu Vista raten.
Die Vista Probleme, die ich so mitbekomme, sind größtenteils auf den User zurückzuführen oder auf Hersteller, die es nicht schaffen Updates für ihre Software zu liefern- wofür dann aber meistens Vista verteufelt wird