Autor Thema: FAQ: Fotografie  (Gelesen 8654 mal)

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« Letzte Änderung: 14. September 2006, 17:11:22 von Master Luke »
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Ein Paar Basics zum Umgang mit Fotoapperaten
« Antwort #1 am: 04. September 2006, 00:41:54 »
Inzwischen hat fast jeder eine - eine Digitalkamera. Dank des Tatbestandes, dass ein Bild nichts kostet, wird wie wild drauf los geknipst was das CCD hält.
Die Bilder mehr oder weniger minderwertiger Qualität landen dann auf Free Webspace und werden im Forum gezeigt, der Tante per Mail zugeschickt oder auf der eigenen Homepage zur Schau gestellt.

Ab und zu muss man zwar Kommentare wie "Zu dunkel", "unscharf", "Kann nix erkennen" oder "verwackelt" einstecken, aber dann schiebt man's eben auf die preiswerte, eben nicht so gute Kamera ;). Einen selbst trifft nicht die geringste Schuld.


In diesem Faq wollen wir nun einen Bogen von Grundsätzen der Fotografie, über einfache Hilfsmittel, wie man doch gute Bilder hinbekommt, bis hin zu dem Finden richtiger Einstellungen für "das optimale Bild", schließen um danach hoffentlich nie mehr schauderhafte Bilder im Forum sehen zu müssen.

Bei den nun folgenden Aufnahmen kam eine Canon PowerShot A85 zum Einsatz. Diese Kamera für ambitionierte Hobby-Fotografen bietet alle Einstellmöglichkeiten, die sich ein Fotograf nur wünschen kann. Sie lässt Einstellungen an Blende, Belichtungszeit, Isoempfindlichkeit und sogar einen manuellen Fokus zu.
Damit lassen sich viele kreative Bilder erstellen. Wenn man sie richtig einzusetzen weiß, kann man damit sehr gute Aufnahmen machen.

Die Bilder, die ich hier präsentiere, sollen aber hauptsächlich zur Darstellung der Funktion, bzw. der Auswirkungen auf das Bild dienen.

Also - auf gehts.
« Letzte Änderung: 04. September 2006, 10:15:19 von niKoN »
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Das A und O: Licht + eine ruhige Hand
« Antwort #2 am: 04. September 2006, 02:20:11 »
Das A und O in der Fotografie sind:

1) Licht
2) Eine ruhige Hand

Licht

Ohne Licht ist Fotografie nicht vorstellbar.

Doch Licht ist sehr heimtückisch: Die meisten Digital-Kameras sind "Gutes-Wetter-Draußen-Kameras" - und entsprechend sehen dann Bilder drinnen auch aus.
Sie liefern zwar draußen gestochen scharfe Bilder, aber sobald man im Raum ist, wirken die Farben nicht mehr echt und das Bild rauscht.

Für den Fall, dass man eben mal nicht bei Sonnnenschein draußen fotografiert, bieten die meisten Kameras einen manuellen Modus mit verschiedenen Weißabgleichvorgaben, bzw. der Möglichkeit zu einem manuellen Weißabgleich.
Durch einen Weißabgleich werden die Farben von der Kamera wesentlich naturgetreuer dargestellt.

Auf zwei weitere Methoden werden wir später noch eingehen - das wären - um sie an dieser Stelle schon mal zu nennen: Blende und ISO-Empfindlichkeit.

Hier zwei Aufnahmen die von einer Halogenlampe beleuchtet wurden:
Bei der oberen Aufnahme wurde die Lampe direkt auf das Objekt gerichtet, bei der unteren Aufnahme leuchtete sie gegen die Decke und das Licht wurde lediglich reflektiert.


Direktes Kunst-Licht:

Reflektiertes Kunst-Licht:


Bei der linken Kugel lässt sich ein leichter Unterschied erkennen.

Das beste Licht ist ohne Frage Tageslicht.

Hier eine Aufnahmen bei normalem Tageslicht, also keiner direkten Sonneneinstrahlung, sondern bewölktem Himmel aufgenommen wurde.




Aber auch zuviel Licht ist nicht gut: Hier eine Aufnahme in direktem Sonnenlicht.
Die Sonne leuchtete ungünstigerweise gegen das Aufnahmeobjekt. Eine solche Gegenlichtaufnahme erfodert noch weitere Tricks, um sie einigermaßen interessant zu machen:




Hier hat man dann schon wieder Probleme mit ungewollten Schatten auf dem Bild.
Dem kann man, wenn man den Schatten nicht so stark haben will, durch einen leichten Aufhellblitz entgegenkommen.
Auf dem ersten Bild ist die Blitzstärke auf Minimum eingestellt, die Aufnahme wird besser als die untere, bei der die Blitzstärke auf Auto gestellt ist.

Im Idealfall versucht man jedoch mit Rückenlicht zu fotografieren.





An Einstellmöglichkeiten für diverse Belichtungs-Arten bieten viele Kameras auch einen manuellen Modus zum Weißabgleich. Hier kann man einstellen welche Lichtquelle gerade am stärksten ist.
Dadurch werden die Farben angepasst. In der Regel bieten Kameras Modi für Tageslicht, bewölkten Himmel, Kunstlicht und Leuchtstoffröhren.

Zur Beleuchtung empfieht sich allgemein möglichst weißes Licht, da Bilder sonst leicht gelbstichig werden. Wenn das Licht noch reflektiert wird, wirkt es noch natürlicher und Schatten können reduziert werden.

Eine ruhige Hand

Eine ruhige Hand ist - vor allem in Innenräumen für gute Bilder von hoher Bedeutsamkeit. Wird die Kamera nicht absolut still gehalten, erhält man verwackelte Aufnahmen .

Dem Verwackeln kann man zwar durch eine kurze Belichtungsdauer entgegen wirken, aber darauf werden wir auf der nächsten Seite noch eingehen.

Wer keine ruhige Hand hat kann sich einfacher Hilfsmittel bedienen, um trotzdem gute Aufnahmen zu machen. Idealerweise nimmt man für sowas ein Stativ. Besitzt man keins, ist man eben ein wenig kreativ und nimmt das, was eben gerade so rumliegt, als Auflage. (CD-Spindeln, Bücher, Radiatoren etc..)

Bei verwacklungsgefährdeten Aufnahmen ist es auch ratsam die Kamera per Selbstauslöser das Foto aufnehmen zu lassen, weil man sonst allein schon durch das Drücken des Auslösers ungewollt für Verwackler sorgt.

Hier die Beispielaufnahmen bei Kunstlicht aus der Hand. Die obere Aufnahme wurde geblitzt, die untere nicht. Alle Einstellungen waren auf auto.





Hier kann man die Unterschiede überaus deutlich erkennen. Selbst wenn die Aufnahme mit Blitz noch akzeptabel ist, bzw. der Unterschied zu einer Aufnahme mit Stativ nicht gerade groß ist, so ist der Unterschied zwischen einer vom Stativ getätigten nicht geblitzten Aufnahme und der Aufnahme aus freier Hand frappierend. Die Aufnahme ist verwackelt und unscharf.
« Letzte Änderung: 04. September 2006, 10:55:39 von niKoN »
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Wie mache ich Nahaufnahmen?
« Antwort #3 am: 04. September 2006, 02:21:37 »
Hier im PC-Bereich sind ja vor Allem Nahaufnahmen sehr gefragt, bzw. eben oft gesehen.

Für diese Aufnahmen bieten viele Kameras einen extra Makro-Modus, der es ermöglicht Aufnahmen aus der Nähe zu machen.

In der Regel ist dieser Aufnahmemodus für Aufnahmen bis zu einer Nähe von etwa 50 cm geeignet.
Der Makromodus wird durch das internationale Symbol einer Blume gekennzeichnet.




Hier nun der Vergleich zwischen einer Aufnahme im Normal-Schärfenbereich und einer gezielten Makro-Aufnahme:


Makro-Aufnahme:

Normal-Aufnahme:


Der Unterschied zwischen den beiden Aufnahmen wird überaus deutlich.
Hier das, was mit meinen Mitteln maximal möglich ist:




Die Beispielaufnahmen in diesem Faq wurden alle im Makromodus getätigt.

Der Makromodus bietet die Möglichkeit Alltagsgegenstände oder Momentaufnahmen in der Natur äußerst interessant zu gestalten.

Hier ein Paar Beispiele aus meinem eigenen Fundus:




Für einige Kamera-Modelle gibt es extra Nahlinsen, die mittels eines Tubus, wie ein Filter, vor das normale Objektiv geschraubt werden. Durch solche Linsen verringert sich die Minimaldistanz bei Makroaufnahmen nochmal.
Solche Nahlinsen bieten eine Fülle von Einsatzmöglichkeiten, um überaus interessante Aufnahmen zu machen.
Eine solche Nahlinse gibt es auch für meine PowerShot A85. Sie verringert den Minimalabstand bei einer Makroaufnahme in weitwinkel von 5 auf etwa 3 cm.
Ich selbst besitze diese Nahlinse (noch) nicht, für meine Makroaufnahmen nehme ich diverse andere Linsen. Dadurch komme ich bis auf etwa einen Zentimeter heran.
« Letzte Änderung: 04. September 2006, 10:54:37 von niKoN »
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Blende + Belichtung - wieviel/wielange lasse ich Licht in die Kamera
« Antwort #4 am: 04. September 2006, 02:22:51 »
Blende

Die Blende ist der Teil in der Mechanik eines Objektives, der den Lichteinfall in die Kamera reguliert.

Hier lassen leider nicht alle Kameras manuelle Einstellungen zu, aber mit einer verstellbaren Blende lässt sich eine ganze Menge machen.

Hier eine kleine Schemenzeichnung die den Zusammenhang zwischen Blendenöffnung und Blendenzahl verdeutlichen soll:




Spricht man von einer kleinen Blende, so meint man damit eine weite Blendenöffnung der jedoch eine kleine Zahl zugeordnet ist. Bei einer kleinen Blende kommt mehr Licht ins Objektiv als bei einer großen Blende. Blenden werden mit dem Buchstaben F bezeichnet.
Compact-Digital-Kameras haben als kleinste Blende ab F 2.4 aufwärts.

An diesem Punkt wirds aber etwas komplizierter: Die Blende hängt auch noch vom Zoom ab. Hier muss man zwischen Weitwinkel (W) und Tele (T) unterscheiden.
Diese beiden Extreme also kein Zoom und maximal ausgefahrener Zoom haben Einfluss auf die Blendenzahl: Je näher man an etwas heranzoomt, desto größer wird die minimale Blende, sprich der Lichteinfall in die Kamera geringer.
Bei meiner Canon PowerShot A85 ist es z.B. so, dass sie in Tele minimal eine 4.8er Blende bietet.

Die Blende hat auch einen Einfluss auf die Schärfentiefe:

Bei kleiner Blendenzahl ist ein kleinerer Bereich scharf auf dem Bild. Je größer die Blende ist, desto größer ist der Schärfebereich.

Diese Grafik soll den Zusammenhang zwischen Blende, Lichteinfall und Schärfenbereich etwas verdeutlichen:




Um das ganze vll. noch verständlicher zu machen, hier eine verbildlichte Darstellung des Wirkungszusammenhangs zwischen Blende und Belichtungszeit:

Wir können uns das Bild als Glas unter einem Wasserhahn vorstellen. Ist das Glas voll haben wir ein gutes, ausgeglichen belichtetes Bild. Läuft das Glas über ist das Bild über-, wird es nur halbvoll ist unser Bild unterbelichtet.

Als Einstellmöglichkeiten haben wir erstens wie weit wir den Wasserhahn aufdrehen und zweitens wie lange wir ihn offen lassen. Diese Optionen lassen sich genau so auf unser Fotomodell übernehmen: Der Wasserhahn der den Fluss des Wassers reguliert entspricht der Funktion der Blende in Bezug auf das eintretende Licht. Die Zeit, die wir das Wasser laufen lassen, entspricht der Belichtungszeit.

Nun gibt es etliche Möglichkeiten das Wasserglas zu füllen.
Auf die Fotografie übertragen bedeutet dies, dass man ein Bild mit kleiner Blende mit kurzer Belichtungszeit aufnehmen kann, aber dieses genauso mit großer Blende und langer Belichtung aufnehmen kann.

Es kommt also ganz auf die Vorlieben des Fotografen an welche Möglichkeit er nimmt.
Bei bewegten Objekten empfiehlt es sich auf jeden Fall eine kurze Belichtungszeit zu wählen, um ein verwackeln der Objekte zu verhindern. Damit geht die Wahl einer kleinen Blende einher. Ebenso nimmt man eine geringe Tiefenschärfe in Kauf, falls das Objekt also nicht optimal fokussiert wird, kann es sein, dass man ein unscharfes Bild hat.

Hier eine qualitativ weniger hochwerte Nachtaufnahme die die Wirkung der Blende jedoch sehr schön veranschaulicht. Die Bilder wurden beide mit gleichen Einstellungen aufgenommen, der Unterschied ist lediglich die Blende: Bei der Oberen Aufnahme wurde einer 8er, bei der unteren eine 2.8er Blende gewählt. Belichtet wurde in beiden Fällen 15 Sekunden und die Iso-Empfindlichkeit stand auf 400.





Nun möchte ich noch kurz einen besonderen Effekt anschneiden den man auch mittels Blenden erreichen kann - den sogenannten Sterneffekt: Wählt man bei Nachtaufnahmen eine große Blende bei ausreichender Belichtungszeit so erscheint eine Sternform um Lichtquellen herum:




Belichtungszeit

Manuellen Belichtungseinstellungen lassen auch nicht alle Kameras zu, wir wollen aber an dieser Stelle trotzdem kurz darauf eingehn.

Wenn wir uns an oben beschriebenes Modell mit dem Wasserglas erinnern, kann ich mir die Erklärung für was die Belichtungszeit gut ist ja an dieser Stelle sparen.
Als Faustregel gilt, dass die Verschlusszeit (in 1/s) nicht länger sein soll als die Brennweite (in mm), also bei einem 50 mm-Objektiv maximal 1/60 s. Dies ist natürlich auch vom entsprechenden Zoom abhängig.

Bei langen Belichtungszeiten ist aber unbedingt eine Unterlage für die Kamera zu benutzen. Ein Stativ ist bei solchen Aufnahmen Gold wert.
« Letzte Änderung: 04. September 2006, 11:11:05 von niKoN »
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ISO-Empfindlichkeit (ASA) - Wie lichtempfindlich ist mein "Film"
« Antwort #5 am: 04. September 2006, 02:23:35 »
ISO-Empfindlichkeit

Auch hier lassen viele Kameras leider keine Einstellungen zu, doch damit lassen sich die Einstellungen der Blendenzahl und der Belichtungsdauer ergänzen.

Hier zwei Bilder, die in Programmautomatik aufgenommen wurde. Die obere Aufnahme ist mit der höchsten Iso-Empfindlichkeit, die untere mit Aut., in dem Fall 50 aufgenommen. Die linken Aufnahmen wurden mit Blitz, die rechten ohne gemacht.


Iso 400

Iso Auto (50)


Hier wird sehr schön deutlich, dass bei hohem Iso-Wert ein enormes Rauschen das Bild geradezu unscharf erscheinen lässt.

Im Normalfall versucht man den Iso-Wert so gering wie möglich zu halten, um eben das Rauschen zu verhindern.
Hier kann man sich eigentlich meistens auf die Iso-Automatik verlassen - nur wer weiß was er tut, sollte hier Veränderungen vornehmen.

Der Iso-Wert hat fast eine ähnliche Funktoin wie die Blende: Während die Blende den Lichteinfall ins Objektiv reguliert beschreibt der Iso-Wert die Lichtempfindlichkeit des CCDs. Ähnliches gibt es auch bei Filmen, dort heißt dieser Wert Asa-Wert. Zur Vermeidung von Verwacklungen, bei ausgeschaltetem Blitz bei dunklen Lichtverhältnissen oder wenn eine kurze Verschlusszeit erforderlich ist kann die Iso-Empfindlichkeit erhöht werden.
« Letzte Änderung: 04. September 2006, 11:24:20 von niKoN »
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Was man sonst noch über Digitalkameras wissen sollte
« Antwort #6 am: 04. September 2006, 02:27:44 »
Auslöseverzögerung

Die Auslöseverzögerung ist ein großes Manko, das alle Digitalkameras gemein haben. Gemeint ist damit die Zeitspanne zwischen dem Moment in dem man anfängt den Auslöser durch zu drücken und dem Augenblick, in dem die Aufnahme gemacht wird. Digitalkameras brauchen für die Fokussierung, Anpassung aller Einstellungen auf das Bild eben eine gewisse Zeit, die sogar oft bei mehr als einer Sekunde liegt. Das erschwert natürlich Momentaufnahmen sehr, wenn man
z.B. beim Fußball genau den Moment erwischen will, in dem das Tor geschossen wird, hat man damit meist größte Not.
Die Sekunde Auslöseverzögerung ist für solche Aufnahmen eindeutig zu viel.

Behelfen kann man sich dadurch, dass man schon im Voraus fokussiert, also den Auslöser halb durchdrückt, und dann im Augenblick des Tors ganz durchdrückt. Das dauert zwar immer noch einen kurzen Augenblick, aber die Wahrscheinlichkeit so ein gutes Bild zu bekommen ist deutlich größer.

Je weniger Einstellungen die Kamera selbst berechnen muss, desto schneller kann man das Foto machen.

Digitalzoom

So gut wie alle Digitalkameras bieten einen Digitalzoom, mit dem man beispielsweise im Fall der PowerShot A85 bis auf 11X heranzoomen kann.

Vom Digitalzoom lässt man am besten die Finger weg, bzw. schaltet ihn optimalerweise komplett aus.

Der Digitalzoom reduziert lediglich schon in der Kamera die Auflösung des Bildes, indem er nur die inneren Pixel des CCDs nutzt. Das lässt sich am PC aber genau so gut, wenn nicht noch besser machen.

Bilder verkleineren

Bevor man Bilder online stellt, sollte man sie verkleinern. Als Thumbnail, also als Vorschaubild reicht, wie hier im Artikel ein 300*400 Pixel-Bild. Durch dieses kleine Bild gewinnt der User einen Eindruck vom Bild. Auch ISDN/Modem-User können die Ladezeiten noch verkraften.
Wenn dem User das Bild gefällt und er gerne eine größere Ansicht davon hätte, kann er es anklicken. Die normale Version des Bildes muss auch nicht unbedingt die Originalgröße haben, kann also durchaus auch verkleinert werden. Vorteilhaft ist noch, wenn man an dieser Stelle die Dateigröße angibt, damit der User weiß auf was er sich einstellen kann.

Online-Ablage

Dienste wie z.B. imageshack.us bieten die Möglichkeit Bilder kostenlos und ohne größeren Aufwand hoch zu laden. Dort liegen sie dann auf richtigem Webspace.
Man kann diese Bilder überall frei und nach belieben verlinken.
Dieser Dienst lässt eine maximale Bildgröße von 1 MB / Bild zu. Haltbarkeit der Dateien: Minimum 365 Tage – maximal unbegrenzt: Jedes Mal, wenn das Bild angezeigt wird, beginnt der automatische lösch Counter wieder bei null.

Ein deutscher Dienst, der gleiche Dateigröße aber nur eine Vorhaltezeit von mindest 100 Tagen bietet ist directupload.net. Wurde das Bild 100 Tage lang nicht angezeigt wird das Bild und das Thumbnail automatisch gelöscht. Hier stört etwas die Werbung.

Neben diesen Upload-Diensten besteht natürlich auch noch die Möglichkeit sich Webspace zu holen. Auch hier gibt es eine Fülle kostenloser Angebote. Der große Vorteil richtigen Webspaces ist, dass man diesen verwalten kann (z.B. per ftp) und darauf auch noch eine eigene Homepage legen kann. Für Bilder die man jedoch nur einmal braucht, sind Web-Upload-Dienste aber optimal.
Hier gibt es sehr verschiedene Angebote, für deren Übersicht allein sich schon eine eigene Faq lohnen würde.

Bilder in Foren
Der normale php-BB-Tag für ein Bild sieht so aus:
[img]http://Bildadresse[/img]


Die Bildadresse ist die Adresse unter der das Bild online liegt.

Der Code um ein Vorschaubild, welches direkt als Link zur vergrößerten Ansicht dient schaut so aus:
[url=http://Bildadresse des großen Bildes][img]http://Bildadresse des Vorschaubildes[/img][/url]


Fotodruck

Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Angeboten zum Fotodruck im Internet. Um eins vornweg zu nehmen - kein zu Hause gedrucktes Bild wird ansatzweise konkurrenzfähig, mit dem sein was die Fotolabore ausdrucken.

Was den Fotodruck angeht, kann ich leider nur auf eigene Erfahrungen mit dem Pro Markt Druckdienst zurückgreifen. Dieser hat meine Erwartungen aber vollends erfüllt: Über eine Software wählt man die zu druckenden Bilder aus, gibt die gewünschte Bildgröße an und gibt den Auftrag auf.
Man kann wahlweise die Bilder in die Filiale, oder gegen Mehrpreis direkt zu sich nach Hause schicken lassen.

Ich selbst konnte meine Fotos 2 Tage nach Bestellung in der Filiale abholen. (Man wird per Mail darauf hingewiesen).

Die Bilder selbst sind in überragender Qualität. Die Preise haben es allerdings doch ziemlich in sich.

Anmerkung durch Gandalf:

Ich selbst bestelle meine Bilder immer bei www.klickbilderbox.de und war auch immer sehr zufrieden damit. Die Preise sind sehr günstig und die Lieferzeiten belaufen sich auch 3-5 Tagen nach meiner Erfahrung. Der Upload ist bequem über eine Software möglich.

Einziger Nachteil des Service ist, dass die Bilder bedingt durch die Auflösung der Bilder, einen weißen Rand haben können.



Autor: Floke
« Letzte Änderung: 04. September 2006, 02:30:25 von niKoN »
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