Da mir grad langweilig ist (keine vernünftigen Partys in der Umgebung
) dachte ich ich erzähl euch mal meine Geschichte zum neuen Gehäuse.
Angefangen hat alles schon vor langer Zeit. Das alte Thermaltake XaserIII war langsam überall zersägt, dreckig und auch sonst noch in Mitleidenschaft gezogen worden. Also kam der Wunsch nach einem neuen Gehäuse auf. Der Weg führte unweigerlich zu 19", da es meiner Meinung nach im Desktop-Bereich einfach nichts brauchbares gibt. Auch in Verbindung mit dem Dual Xeon ist es dazu gekommen. Dass das Gehäuse von Chenbro sein soll und eine Tiefe von mindestens 600mm haben sollte war auch klar. Nun ging die ewige Suche los, neu sind die Gehäuse ja nicht gerade günstig zu bekommen. Für ein RM414, das mein Ziel war, zahlt man neu schonmal gerne 400 Euro. Lange hat sich nichts getan und wie es der Zufall so wollte, schuldete mir jemand Geld und hatte zufällig noch ein RM214 ungenutzt rumstehen. Da dachte ich mir, nehm ich das dafür. Waren im Endeffekt 50 Euro für das Gehäuse, da konnte ich nicht "nein" sagen.
Das 2he Gehäuse kam mir eigentlich sehr gelegen. Hatte schon beim Xeon drüber nachgedacht ein 2he Gehäuse zu kaufen, keine Ahnung wieso, gefallen mir einfach. Allerdings tauchen damit dann auch die Probleme auf und an erster Stelle wäre da Platz zu nennen. Es passen keine normalen Netzteile und Kühler und Grafikkarten lassen sich auch nicht auf normalem Wege aufbauen. Also hab ich mich nach einem Netzteil umgeschaut. Rausgekommen ist ein Schnäppchen bei ebay. Habe für gerade einmal 1,50 Euro + Versand zwei praktisch neue Zippy 460W Netzteile bekommen. Besser könnte es gar nicht laufen - dachte ich zumindest zu dem Punkt noch. Aus lauter Freude dachte ich nicht daran, dass Servernetzteile und auch die Lüfter im Gehäuse nicht gerade leise sind, aber dazu kommt später noch mehr....
Naja, nachdem das Netzteil organisiert war, habe ich mir ohne weiter zu suchen eine PCIe 16x Riserkarte bei ebay gekauft. Nun kam das eigentliche Problem: der CPU-Kühler. Da 2he gerade einmal 88mm sind, darf der CPU-Kühler maximal 70mm hoch sein. Passende Kühler bekommt man schwer und sind zudem dann meist sehr teuer und im Desktop-Bereich gibt es auch wieder nur Kühler, die deutlich größer sind. Bin dann am Ende bei Zalman gelandet. Die Kühler machten auf mich einen guten Eindruck und waren flach genug. Hatte dann bei ebay das Glück mir einen CNPS8000 günstig zu ersteigern. Als dieser dann auch unterwegs war ist mir dann mal aufgefallen, dass das Netzteil gar keine S-ATA Anschlüsse hat.
Aber da Tigersclaw noch Adapter auf Lager hatte, war das Problem auch schnell beseitigt. Nachdem dann alles da war, ging der große Umbau los. Alles aus dem alten Gehäuse raus und ins neue Gehäuse raus. Beim Wechsel des CPU-Kühlers habe ich dann drauf verzichtet die Wärmeleitpaste zu erneuern, was sich später als Fehler herausstellte. Naja gut, alles umgebaut und erster Probelauf:
Zu dem Zeitpunkt lagen noch alle Kabel kreuz und quer, da ich erst einmal schauen wollte, ob ich nichts zerstört habe. Da ich es nicht erwarten konnte, habe ich den Rechner nämlich nachts um 00:00Uhr nach der Rückkehr aus der Kneipe umgebaut.
Erstaunlicherweise funktionierte alles auf anhieb. Allerdings in einer Lautstärke...
Drei 80mm Lüfter mit geschätzten 5000U/min, ein für 2000U/min sehr lauter Zalman und ein 50mm Delta Lüfter im Netzteil waren dran schuld. Angefangen habe ich beim Netzteil, Stecker raus und auf 5V umgestellt. Hierzu mal einer kleiner Ausflug:
Einige Tage zuvor, als ich das Netzteil erhalten habe, habe ich es mal ohne Rechner angeschlossen und schon gemerkt, dass es auf 12V zu laut ist. Also aufgeschraubt das Netzteil, Stecker vom Lüfter gezogen, Kabel verlängert und nach draußen verlegt. Zwischenzeitlich habe ich mal getestet wie laut das Netzteil auf 5V ist. Dabei habe ich das Netzteil dann bei offenem Deckel in Betrieb genommen. Der Fehler: Als ich den Stecker reingesteckt habe, hatte ich meine Hand im Netzteil. Ich wurde also kurzzeitig mit 325V erleuchtet. Naja, nichts passiert, ich lebe noch, zurück zum Thema.
Nachdem der Lüfter im Netzteil leise war, musste ich für ausreichende Kühlung im Netzteil sorgen. Habe dafür einen 70mm Lüfter - ebenfalls auf 5V - hinter das Netzteil gestellt, der zusätzliche Luft aus dem Netzteil befördert. Zu erkennen ist er auf späteren Bildern an dem Notizzettel überm Netzteil.
Dann ging es an die drei Lüfter von Chenbro. Da das runterdrosseln auf 5V nichts gebracht hat, habe ich diese einfach ausgebaut und gegen vier Thermaltake Lüfter aus dem alten Gehäuse getauscht. Trotz des hohen Alters sind diese immernoch sehr leise.
Naja, gegen den Zalman lies sich nicht mehr tun als auf 5V zu drosseln.
Soweit so gut. In Windows angekommen wurden natürlich erst einmal die Temperaturen kontrolliert. Der Zalman machte seine Arbeit außerordentlich schlecht, sodass ich dafür sorgen musste, dass die CPU nicht belastet wird. Nach kurzer Zeit waren allerdings die Festplatten auf 50°C, was mir deutlich mehr Sorgen bereitete. Also hab ich überlegt: Hinter den Festplatten sind vier Lüfter, daran kann es nicht liegen. Dann habe ich mal Papier über den Spalt (
klick mich zwischen den Festplatten und den Lüftern gelegt und siehe da, die Temperatur fiel sofort auf unter 40°C.
Erstaunlicherweise gefiel es der Grafikkarte auf Anhieb am besten im Gehäuse. Idle 50°C und auf Volllast 90°C. Kann ich mit leben.
Hier mal ein paar Bilder dazu:
Anfangs hatte ich mein DVD-Laufwerk total vergessen. Als ich es dann nachträglich eingebaut hatte, stellte sich heraus, dass meine IDE-Kabel alle zu kurz sind. Da hab ich bis jetzt immernoch kein passendes. Muss ich mich bei Gelegenheit mal drum kümmern.
Da ich in Ruhe am PC arbeiten wollte, habe ich den Zalman auf 5V laufen lassen und aufs Spielen verzichtet. Zwischenzeitlich habe ich bei ebay einen 2he Kühler von Chenbro für S775 gefunden und gekauft. Kurzer Probelauf außerhalb des Gehäuses und ist war erstaunt wie leise der 70mm Lüfter doch war. Also zum nächstbesten Zeitpunkt eingebaut. Und ich muss sagen, der Kühler macht seine Arbeit gut. Idle habe ich um die 40-45°C und bei Volllast um die 65°C. Beim Einbau oder besser gesagt beim Ausbau des Zalmans stellt sich heraus, dass Kühler und CPU kaum Kontakt hatten. Da die Wärmeleitpaste nicht getauscht wurde und demnach nicht frisch war, stellte sie scheinbar keinen ausreichenden Kontakt zum Kühler her, da am Kühler kaum Wärmeleitpaste hängengeblieben ist.
Naja und damit wäre ich dann beim aktuellen Stand. Der Rechner ist in seinem neuen Gehäuse und das auch noch leise. Vollends zufrieden bin ich.
Hier noch ein Bild vom Kühlerwechsel:
Am Ende hieß es dann nur noch Deckel drauf und fertig.
Obendrauf habe ich dann noch mein 1he Gehäuse von Chenbro gelegt.
Dadrin befindet sich allerdings noch keine Hardware. Allerdings liegt das auch daran, dass ich mich nicht traue das Ding in Betrieb zu nehmen mit den ganzen 40mm Lüftern mit ca. 10000U/min.
Hier noch die Hardware, die ich verbaut habe:
Core2Duo E4300 @ 3GHz
2x1GB Crucial Ballistix PC5300 CL3
Abit IP35
Sapphire HD3850
2x Samsung HD160JJ
4x Samsung SP2504C
Wie oben schon geschrieben, war mir grad langweilig und ich hatte Lust euch das alles mal mitzuteilen. Hoffe es nimmt sich irgendwer die Zeit und liest das alles.
Weiß nicht, ob das Thema hier im Forum richtig ist, aber hier schien es mir am besten.
*** Der Text ist nicht auf Schreibfehler oder ähnliches kontrolliert. ***