Thema: Selfmade Kühler aus alten Alphacool-Kühlern bauen?

[meltdown]

Hallo,

um es vorwegzunehmen, ich bin totaler Noob was Wakü-Selbstbau betrifft. Hatte zwar mal eine 0815 Wakü, die ich zusammengebaut hab, aber das wars dann auch schon...

Soooo, da ich mich nen bissel mit Kühlerbau etc beschäftigen will und (vorerst) wenig Geld dafür opfern will, dachte ich als erstes an ein Recycling-Projekt. Von einem Kumpel hab ich alte Kühlerteile bekommen, sprich Bodenplatte(n) und  Platten die aussehen wien Sieb(Düse?). Die Kühler waren aus Drei Teilen also Bodenplatte(Kupfer), Mittelplatte(Kupfer) und  Einlass/SockelHalterung aus Plexi. Alle Teile waren durch 4 Schrauben in den Ecken zusammengeschraubt und nur durch Gummidichtungen(O-Ringe) abgedichtet...Mein Einfall wäre es jetzt, die beiden Kupferplatten(Boden/Mittelplatte) zu verlöten und ein drittes etwas dickeres Kupferstück oben drauf zu löten, um somit einen Vollkupferkühler zu erhalten.

Vorteile wären:

- Guter Kühleigenschaften eines Industriell hergestellten Kühlers(Pinstrucktur etc würd ich mit meinen Werkzeugen nicht     hinbekommen)

-Stabil (ich vertrau Plexi im Kühler nich mehr)

- ich müsste nurnoch die Abdeckplatte besorgen(herstellen)

Die Frage ist nur ob man die Dinger einfach so zusammenlöten kann, zudem sind die Platten auf der jeweiligen Oberseite Sandgestrahlt, müsste man das vorm Verlöten planschleifen??

Ich hätte hier genug Platten um Nb-Kühler, Vga Kühler und Cpu kühler herzustellen, von daher hätt ich meien erste Selbstbaukühlung schon fast zusammen... Für Ratschläge und sachdienliche Hinweise bin ich sehr dankbar^^

[Fantometer]

kupferlöten ist nicht wirklich das einfachste, das es leicht "zu heiss" wird.. und dann weg ist    aber mit ein wenig fingerspitzengefühl packst du das

wegen der sandstrahlung hab ich keine ahnung, sollte eigentlich gehen, da ja afaik nur die oberfläche mit hilfe des sandes aufgeraut wird. dh. du brauchst evtl mehr lot, umd die unebenheiten auszugleichen, solltest aber generell genausogut löten können wie glattes kupfer.. 

was zur generellen frage kann ich nicht sagen, da ich selber zwar gerne bastel, aber beim besten willen keine praxiserfahrung mit wakü hab

[EXODOS]

kupferlöten ist nicht wirklich das einfachste, das es leicht "zu heiss" wird.. und dann weg ist    aber mit ein wenig fingerspitzengefühl packst du das

das musst du mir jetzt aber mal genauer erklären!

[Fantometer]

es ist schwerer als das löten von widerständen auf eine Platine                               

[Spock]

Also nichts gegen die Idee ansich mal einen Kupferdeckel für die Kühler zu bauen. Aber warum denn in 3 Teufels Namen auflöten?
Die Boden und Düsenplatten haben alle bereits Dichtnuten für 0-Ringe. Ein verlöteter Düsenkühler lässt sich auch kaum reinigen falls mal was verstopft ist.
Und es wird niemals so sauber ausschauen wenn es verlötet ist als wenn du die vorhandene Schraubbefestigung nutzt.

mfg Spock

[Zeh Emm]

@Spock: Einspruch. Hier war mal einer, der hatte den so sauber verlötet, dass man die Nahnt nicht sehen konnte.

@Fanto: Das, was du da sagst, ist auch Humbug. Exodos und ich haben schon den ein oder anderen Kühler gebaut und alle wurden sie mit Gasbrennern erhitzt. Da kann man eigentlich nichts falsch machen.

@Meltdown: Wenn er gesandstrahlt ist, ist es besser als wenn er poliert ist, weil dann das Zinn noch besser haften kann. Mag sein, dass das Zinn auch an einem polierten Stück Kupfer fest genug haftet aber wenn es rauh ist, haftet es nocheinmal eine Nummer besser. Kennst du sicherlich vom Lackieren, da wird die Oberfläche ja auch vorher mit ganz feinem Sandpapier angerauht.

An und für sich kannst du den Problemlos zulöten, wobei ich Spock recht gebe, dass es nicht sehr Komfortabel in Bezug auf Reinigung ist. Exodos und ich hatten es immer so gemacht, dass wir so eine - ich nenne sie mal Vorlötpaste - auf die Lötflächen schmierten und dann mit dem Bunsenbrenner erhitzten. Dann bildete sich eine Kruste, die man mit einem Lappen wegwischen kann. Falls du mal mit Elektroden geschweißt hast, kannst du dir in etwa vorstellen wie das aussieht.
Wenn du den Schmodder weggewischt hast siehst du, dass ein hauchdünne Zinnschicht auf dem Kupfer ist. Nun machst du das nochmal für das Mittelteil (zwei Mal) und den Deckel. Dann nimmst du den Boden, legst das Mittelteil drauf, positionierst das und gibst dem Konstrkt ordentlich Feuer. Wenn das Kupfer langsam bunt wird, nimmst du dir ganz normales Lötzinn und fährst damit die Naht zwischen den beiden Böden lang. Durch sogenannte Kappilarkräfte wird das Zinn eingesaugt und somit dein Kühler geschlossen. Sei aber vorsichtig, wenn der Zwischenboden verrutscht, darfst du neu anfangen. So, wenn du einmal rum bist und siehst, dass auf der Innenseite des Kühlers eine Leichte Zinnschicht ist, dann bist du fertig und machst das gleiche nochmal für den Deckel.

Ich versuche mal ein Paar Bilderchen mit dem Gimp zu machen *graus*

€dit: Sooo...ich habe es wider erwarten doch geschafft was brauchbares zu schaffen

Legende: Das Braune soll das Kupfer sein. Die Grauen Pünktchen soll die Vorlötpaste darstellen und das Türkise unser Lötzinn. Erst, wenn du innen die Wölbung des Lötzinns siehst, kannst du sicher sein, dass genug Lötzinn da ist und die Wahrscheinlichkeit, dass er dicht ist, ist deutlich höher.

[gelöscht durch Administrator]

[meltdown]

Erstmal danke an Claass für seine ausführliche Erläuterung und , und danke an den rest für Anregung und konstruktive Kritik! Werde mich die Tage mal an den Teilen versuchen und dann Ergebnisse posten!

[Snakefreak DcD]

Zu der Idee. Die hatte ich letztens auch.
hatte den alten inno grafikarten kühler aus gefurtz 4 zeiten. und meine aktuelle 1950pro mit ac lufkühler (die so nicht in mein Gehäuse passte.).

hab den ac zerlegt hatte kupfer platte mit passenden bohrungen  etz. und hab der platte im huckepack den alten inno aufgelötet. im Backofen. auf 300 grad ne halbe std lang.

das ding hält bomben fest. und kühlt meine x1950pro ohne probs.  mach die tage mal bild davon.