wo bitteschön ist dieser verlierer ein märtyrer?
weil er mit dem leben nicht klarkommt, zieht er los und schiesst auf leute und
will sich sprengen? meinetwegen soll er sich selber richten sprengen in säure
auflösen, solange wie er will - oder bis er weg ist. aber warum dann bitte gleich
andere mit in die sache reinziehen? weil sie teil einer gesellschaft sind in der er
lebt? wow. beeindruckend.
wenn sich alle die erschiessen würden, die mit ihrem leben nicht klarkommen
würden, und bitte nur sich selbst, dann wäre diese welt nen stück sicherer,
vielleicht sogar ein grosses stück.
sicher hat er in bestimmten punkten recht und vielleicht ist meine schulzeit
mittlerweile zu lange her, aber auch zu meiner zeit gab es schon ausgrenzung
aufgrund bestimmter "wohlstands"-merkmale. nur sind die leute damals nicht
gleich alle abgedreht und haben um sich geschossen. es gibt auch andere
möglichkeiten. nur sind die leider meistens nicht instant-wotever, was ja heute
gerne mal das stichwort ist. es braucht etwas geduld. aber gut..
was mich an leuten wie ihm aufregt ist die art, wie sie ihren protest, ihre re-
bellion ausdrücken. er nennt seine opfer "schuldige". interessanter gedanken-
gang, ja. er ist ja auch das opfer, in seiner weltanschauung wenigstens. das
das leben an sich vermutlich sinnlos ist, ist auch nicht unbedingt die neuste
erkenntnis, wenn auch eine, die ich grundsätzlich unterschreiben könnte. nur
wenn man das erkannt hat gibt es meiner meinung nach 3 möglichkeiten,
damit umzugehen
a) resignieren und den schlussstrich ziehen, was er ja auf seine art gemacht hat
b) einfach versuchen das beste daraus zu machen und spass zu haben
c) versuchen der sache sinn zu geben oder es zu verbessern.
meiner meinung nach hat er nur den einfachsten weggewählt. dafür verachte ich
ihn. als schlappschwanz. und dafür, das er versucht hat andere "mitzunehmen"
erst recht
zum thema gewaltspiele, was ja vermutlich wieder einige tage durch die medien
geistern wird, über das sich alle welt, vor allem das politiker volk, das maul zer-
reissen wird, kann ich nur folgendes sagen - selbst egoshooter spieler seit der
ersten stunden...
es ist ein bisserl wie das argument der nra in amerika gegen die waffengesetze
"waffen bringen niemanden um" - es sind die menschen, die den abzug betätigen.
aus dem gleichen grund könnte man auch messer oder gabeln verbieten. kann
man ja auch leute mit umbringen, nur nicht ganz so bequem. und nur weil jemand
shooter spielt wird er nicht zum massenmörder oder zum psychopathen. ich denke
sogar, das vielen da draussen die spiele an sich helfen "klarzukommen", indem sie
dort ihre aggressionen abladen, die sie sonst vielleicht an ihrer freundin, der frau
oder dem ausländer oder dem irgendwie andersartigen gegenüber auslassen, weil
sie "einfach einen schlechten tag" hatten. aber das ist nunmal der weg wie es
geht. die symptome werden bekämpft, nicht die ursachen. deshalb würde ein ver-
bot von gewaltspielen nix bringen. wer will bekommt sie doch. es wäre nur eine
"unser gewissen ist rein, weil wir unsere "aufgabe" erfüllt haben und das problem
beseitigt haben" aktion seitens der politik.
ob er css oder weiss der geier was gespielt hat ist doch dabei vollkommen egal.
anmerkung am rande, von den kumpels damals, die im wald erdbunker (!) gebaut
haben, haben die meisten anschliessend den "kriegsdienst" verweigert, nur um
dann zu hause wieder egoshooter zu spielen (erklär mir einer das) - aber das
nur am rande.