Autor Thema: Alternativen zum Digitalsystem  (Gelesen 6624 mal)

Offline Codename47

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Alternativen zum Digitalsystem
« am: 16. November 2006, 13:17:10 »
hi,
bin wieder da.
letztens ging ja die news von einem supercomputer von IBM der bis 10 Zählen kann um.
hat mich zum denken angeregt.
das 10 Zahlen für einen Pc zu viel sind ist glaube ich logisch.
wenn man von 0,1V-1,1V durchzählt ;) größere spannen wie zb 10V-100V wären ja zu langsam.
auch wenn man Daten über große strecken (schätze mal schon ab ein paar metern) würde am Ende nur Müll bei rauskommen.

also was denkt ihr darüber? habt ihr Lösungsvorschläge für die Probleme?
habt ihr andere Ideen für leistungsfähige Rechner, weg von der 0 und 1?

Gruß Codi

Offline sky

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Re: Alternativen zum Digitalsystem
« Antwort #1 am: 16. November 2006, 14:04:18 »
was die mit bis 10 zählen meinen ist vermutlich die spins zu benutzen.
da gibt's nämlich mehr von als nur 0 und 1. das heisst jedes bit könnte
dann 10 zustände einnehmen... ein klein wenig mehr rechenpower da
im angebot.

weg von 0 und 1 schön und gut. was aber vermutlich heisst. kompletter
neuanfang. oder assembler die den ganzen aktuellen kram auf 0-10 um-
setzen.. leistung sollte ja ausreichen :D
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Offline Marsu1x

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Re: Alternativen zum Digitalsystem
« Antwort #2 am: 16. November 2006, 16:54:54 »
Das mit den Spins kommt bei Quantencomputern zum Einsatz. Die Spins können nicht mehrere Zustände einnehmen, sondern neben 0 und 1 auch diese beiden gleichzeitig.
Wie das verwendet werden kann steht in den Sternen. Immerhin haben sie wohl das Problem gelöst, wenn man den Spinzustand ausliest, dass dann der Zustand zerstört wird.

Ein weiterer aber schon realitätsnaher Ansatz sind sogenannte DNA Computer.
Diese können theoretisch massiv parallel arbeiten, da deren Grundoperationen, die nicht mehr addieren bzw. multiplizieren ist, parallel auf alle DNA Moleküle angewandt werden können.
Leider ist hier der Versuchsaufbau etwas sperrig :-) lauter Reagenzgläser und kiloweise DNA herumzuschleppen ist nicht gerade handlich.

Naja der erste Schritt in deren Verwirklichung, ist getan, es gibt theoretische Ideen wie man so einen DNA Computer für bisherige bekannte Sprachen wie Chomsky 0/Turing verwendet. Ich bin gerade dabei eine solche sogenannte TT6 Maschine in Java zu entwickeln.
Ergebnisse kann ich leider keine sagen, da das meine Diplomarbeit ist, die eventuell veröffentlicht wird. Soll ja keiner vor mir kommen :-)

Gruss
Marsu1x
« Letzte Änderung: 16. November 2006, 16:55:33 von Marsu1x »
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Offline Adi

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Re: Alternativen zum Digitalsystem
« Antwort #3 am: 16. November 2006, 17:08:48 »
Wenn ein so ein Rechner mit 0,1V-1,1V arbeiten würde, dann würde er viel mehr Strom verbauchen, wenn er nur mit "großen" Ziffern rechnet, als nur mit kleinen, nee, des kann nich sein ^^

Des "Dezimalsystem" wird wohl mit vier Bit aufgebaut. Rest Quersummen oder so, dann ist er etwas fehlertoleranter.

Offline Codename47

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Re: Alternativen zum Digitalsystem
« Antwort #4 am: 16. November 2006, 18:26:38 »
was soll cih mir unter Spins vorstellen? hab ich nie gehört?
und wenn so ein Spin 0, 1 und 01 bzw 2 annehmen kann sind dass für mich 3 Zustände, keine Zehn.
oder versteh ich da was falsch.

Offline Adi

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Re: Alternativen zum Digitalsystem
« Antwort #5 am: 16. November 2006, 19:35:21 »
Ein Elektron kann zwei verschiedene Spins haben, +1/2 und -1/2. Und heißen tut es, dass es nach einer halben Umdrehung genauso "ausschaut" wie davor.

Offline nemon

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Re: Alternativen zum Digitalsystem
« Antwort #6 am: 16. November 2006, 20:27:32 »
analogcomputer gibt es doch schon (GANZ) lange

Offline dennisstrehl

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Re: Alternativen zum Digitalsystem
« Antwort #7 am: 16. November 2006, 21:28:36 »
Auf KM gab's dazu schon nen Thread. Soweit ich das aus dem Artikel bzw. den Kommentaren rauslesen konnte, ist die einzige Veränderung eine Anpassung von FLießkommazahlen an das Dezimalsystem. Genauer:
Bisherige Fließkommazahlen bestehen aus einer Mantisse (einer Ganzzahl) und einem Exponenten (auch eine Ganzzahl). Die entsprechende Zahl ergibt sich mit Mantisse * (2 ^ Exponent). Bei IBM wird jetzt ein System mit Mantisse * (10 ^ Exponent) verwendet. Der Vorteil ist, dass bei Umwandlungen Fließkomma -> Ganzzahl weniger Rundungsfehler auftreten. Dadurch können auch Programme, die genaue Ergebnisse bringen sollen, mit Fließkommazahlen arbeiten, statt aufwendig manuell zu rechnen - Das geht dann natürlich schneller.

Keine Garantie.

Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, dass der mit BCD-Zahlen rechnen kann, er also statt 1 Bit eines normalen Prozessors 4 Bit besitzt, die zusammen eine Dezimalziffer enthalten. Das wäre aber langsamer, als würde man einfach die Anzahl der Bits (Mir fällt der Fachbegriff gerade nicht ein) um den Faktor 4 hochschrauben. Und letzteres wäre wahrscheinlich noch einfacher. Deswegen glaube ich eher an meine Theorie wie oben beschrieben. Die Formulierung mit dem "Bis 10 zählen" entstammt wahrscheinlich der Marketingabteilung, genau wie "TurboCache" und "HyperMemory".

analogcomputer gibt es doch schon (GANZ) lange

Und nicht umsonst gibt es davon heute nur noch extrem wenige, vor allem im High-End-Bereich nicht. Deswegen schließe ich diese Theorie aus.
« Letzte Änderung: 16. November 2006, 21:39:25 von dennisstrehl »

Offline Master Luke

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Re: Alternativen zum Digitalsystem
« Antwort #8 am: 17. November 2006, 10:41:14 »
analogcomputer gibt es doch schon (GANZ) lange

sprach die eine röhre zur anderen und verglühte.

->
Zitat
Und nicht umsonst gibt es davon heute nur noch extrem wenige

Offline Fantometer

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Re: Alternativen zum Digitalsystem
« Antwort #9 am: 18. November 2006, 02:41:47 »
ich wäre mal gespannt ob man irgendwann mal ansätze finden wird..oder schon gefunden hat rein optische Prozis zu bauen, und damit rechner..  müsste auch gut schnell gehen..   
eine Fantasie die ich vefolge sind auch systeme die mit wellen arbeiten.. .. Radiowellen..  nennt sich dann Musik computer..weiß aber garnet ob das nicht reine SiFi ist.. naja müsste mal das schreiben anfangen.. dann gibts nen EKM SifFI Roman der dann Verfilmt wird  und uns die Sponsoren erspart :D  .. ..
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Offline Marsu1x

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Re: Alternativen zum Digitalsystem
« Antwort #10 am: 18. November 2006, 09:41:59 »
In der C'T stand neulich was über optische Dies. Dass sie es geschafft haben, Laser mit herkömmlichen Silizium Chips zu verbinden. Da sehe ich aber generell das Problem, dass die Wandlung von stromsignalen in optische Signale zu lange braucht und die Steckverbindungen für optik sehr unhandlich sind.

Gruss
Marsu1x
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Offline Fantometer

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Re: Alternativen zum Digitalsystem
« Antwort #11 am: 19. November 2006, 10:58:31 »
Ja ich denke auch für Heim PCs ist das wahrscheins weniger was.. aber wenn man ein kopmlett optisches System hätte, das als Enegie evtl schon Licht statt Stromm verbrät (keine Wandlung mehr) dann wär das schon ultimo imho..
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Offline dennisstrehl

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Re: Alternativen zum Digitalsystem
« Antwort #12 am: 19. November 2006, 11:49:16 »
Die Datenverbindungen zwischen einzelnen Chips auf einer Platine sollen optisch werden, und zwar über Lichtwellenleiter die in der Platine sitzen. Dann gibt's optischen RAM, optische Northbridges, optische Prozzis, optische Grakas... Aber komplett mit Licht arbeitende Prozessoren, wie soll das gehen?

> "das Problem, dass die Wandlung von stromsignalen in optische Signale zu lange braucht"
Ist meiner Einschätzung nach geringer als die Probleme mit Hochfrequenten Signalen auf Leiterbahnen.