Thema: Ätzbadheizung

[Shadowstorm]

Projekt abgeschlossen 

... tada! da kommt natürlich die Ätzschale oben druf


... aber erstmal zweckentfremden 


hab mir noch überlegt einen Vibrationsmotor anzubauen, dann brauch ich nicht von Hand umrühren (ich bin faul)

[efferman]

vielleicht nen vibrator?

[Zeh Emm]

@Shadow: Nimm doch wie aus dem alten Chemieunterricht einen Magnetrührer. Die 'Rührkapseln' sind IIRC kunststoffüberzogen und chemieresistens. Ansonsten mal beim lokalen Fachhändler mal nachfragen.

[nemon]

als ich deinen schaltplan sah, dachte ich erst "WTF???", dein layout ist dann auch nicht gerade kompakt ausgefallen, mit paar drähten oben lang hätte man das ganze auch auf die halbe platinenfläche bringen können, aber dafür hast du das ganze sehr akkurat gelötet. ich hab in der regel keinen nerv dazu, an jeden lötpunkt nen tropfenb lötzinn zu setzen, ich löte meist das eine ende vom verzinnten draht am ende fest und mache dann alle 5-10 ringe ne weitere befestigung, sowie vor den kurven jeweils noch. aber das fertige projekt sieht echt gut aus, scheint ja auch gut zuu laufenb, wie man an der teetasse erkennen kann. jetzt musst du nur noch die potis an der front miot einer skala versehen, dann hast du eine nette ätzbadheizung

[Shadowstorm]

Nach einer kleinen Schaffenspause gibts heute ein paar Bilder zur Platinenherstellung.

Layout ausgedruckt, diesmal eine Seite aus einem Conrad Katalog:


auf die zuvor ausgesägte Platine gebügelt:


und ab damit in die Natriumpersulfat-Suppe *köchel*:


hier sieht man schon wie sich das Kupfer löst:


fertig mit ätzen:


Toner entfernt und bereit zur Bestückung:


Die Platine ist für 4 bedrahtete Leds und 5 SMD Leds und wird später mal meine Gehäusefüße beleuchten.

[mad1120]

sieht echt nice aus,
aber wäre es nicht sinnvoller bei der plantine,
die restlich freifläche als masse fläche zu nutzen um das ätzbad zu schonen?

[Fantometer]

wie ist das bei dir? Du bedruckst die nicht zu ätzenden stellen? oder wie? Ich kenn von meinem Vater das die "rohplatinen" lichtempfindlich sind und belichtet werden, mit hilfe einer belaserten folie und ner 500W Lampe..   aber bei dir sieht das anners aus..

[Zeh Emm]

wie ist das bei dir? Du bedruckst die nicht zu ätzenden stellen? oder wie? Ich kenn von meinem Vater das die "rohplatinen" lichtempfindlich sind und belichtet werden, mit hilfe einer belaserten folie und ner 500W Lampe..   aber bei dir sieht das anners aus..

Viele Wege führen nach Rom Soweit ich informiert bin ist die Methode mit der Belichtung nahezu gleich bloß dass da ein lichtempfindlicher Schutzlack drauf ist, der bei der Belichtung kaputt geht. Geätzt werden müssen sie doch auch noch oder nicht.

[Fantometer]

jojo klar, danach ätzen

[Gargamel]

Das was Shadowstorm da macht, nennt sich so weit ich weiß Tonertransfermethode. Dabei wird das Layout zunächst spiegelverkehrt mit einem Laserdrucker auf Hochglanzpapier gedruckt und anschließend wird der Toner vom Papier aus direkt auf das Kupfer gebügelt. Der Toner selbst dient dann als Ätzmaske. Gegenüber der Methode mit Fotolack ist es halt preisgünstiger - das Ausgangsmaterial braucht ja nicht mit Fotolack beschichtet zu sein. Da das Belichten und Entwickeln des Fotolacks entfallen, braucht man dafür keine Geräte und keine Chemikalien bzw. diese Schritte fallen auch als Fehlerquellen weg. Aber dazu kann uns Shadowstorm bestimmt mehr erzählen.

BTW: Ein schönes Gerät hast du da gebaut. Ich glaub eine so sauber gelötete Lochrasterplatine hab ich noch nie zuvor gesehen. Krasser Gegensatz zum Schaltplan.

[Snakefreak DcD]

mich würde mal intressieren ob das auch mit tintenstrahl druckern geht.

[nemon]

nein, das geht nicht. tinte ist nicht ausreichend lichtdicht und zudem viel zu unscharf. das papier saugt sich mit der tinte voll und die diffundiert in den fasern weiter. dadurch bekommst du unscharfe randzüge und insbesondere dünnere leiterbahnen lassen sich nicht mehr herstellen

[Iceberg]

Jetzt wollt ich schon schreiben nimm doch eine Schüssel aus Kupfer, die Leitet die Wärme besser 

[Shadowstorm]

oh, da ist man mal ein paar Tage unterwegs zum Ostereiersuchen, schon kommen die ganzen Beiträge

Was Gargamel beschrieben hat ist korrekt. Ich nutze die Tonertransfermethode. Papier aus Reichelt/Conrad Katalogen hat sich bis jetzt ganz gut bewährt. Der Toner überträgt sich gut auf das Kupfer und das Papier lässt sich mit Wasser gut entfernen.

Mit Tintenstrahldrucker geht es soweit ich weiß nicht, einmal lässt sich die Tinten schlecht auf das Kupfer übertragen und Wasser/Natriumpersulfat fest ist die denke ich auch nicht.

[Fantometer]

hm, wobei es spezialtinten gibt, also evtl könnte das klappen..