Autor Thema: so "loeten" die profis  (Gelesen 18214 mal)

Offline Master Luke

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Re: so "löten" die profis
« Antwort #20 am: 04. Januar 2008, 10:08:23 »
imho hast du meine fragen nicht beantwortet. :D

genauigkeit heisst bei mir µm. für oben genannte bauteile braucht es eine präzision von einigen hunderstell... da fällt dein glasmessstab hinten runter. :D

wenn das system ansich nicht steif genug ist, dann machen optische systeme probleme. d.h. die verfahrgeschwindigkeiten können nicht erreicht werden. durch zuuufall (ist eigentlich mein job, mist zu messen) hab ich damit zu tun und gerade ein angebot eines lasermesssystems auf dem tisch. kann bis zu 6m/s und kostet >20.000€. dafür aber hohe präzision von bis zu +-1µm.


die genauigkeit geht immer proportional in den kostenfaktor mit ein.

deine wald- und wiesen servos kommen selbst mit nem zollstock klar. ;) aber recht hast du natürlich, wenn es um schnelligkeit und um geringe kosten bei "weniger genauen" positionierungen geht.

ABER, es spielen bei auswahl einer messeinrichtung weitaus mehr faktoren eine rolle! in der lebensmittelindustrie kann ich bspw. nicht mit einem "herkömmlichen" messsystem anrücken, da z.B. schmierung etc. nicht erlaubt sind. usw. usf.


also das einsatzgebiet immer differenzieren und nicht gleich ne pauschalaussage hinknallen wie:
Zitat
Aber genaue und schnelle positionierung funktioniert in der Industrie nicht mit Optischen Systemen wie Lasern oder Kameras.


Offline Zeh Emm

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Re: so "löten" die profis
« Antwort #21 am: 04. Januar 2008, 11:12:19 »
Mal ne ganz andere Frage: Sollten solche Dinge durch 'Automatisierung' günstiger werden?

Ich glaube schon, dass die Endmontage schneller vonstatten geht. Ich vermute, dass zwecks Nachvollziehbarkeit die Sache etwas langsamer angegangen wurde.
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Offline nemon

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Re: so "löten" die profis
« Antwort #22 am: 04. Januar 2008, 13:01:45 »
die genauigkeit geht immer proportional in den kostenfaktor mit ein.
ich würde mal eher exponentiell sagen ^^

und die steifigkeit des automatens muss immens sein, bei der zahl an beschleunigungen/sekunde und der bewegten masse entstehen verdammt große kräfte. die führungen müssen dazu echt sehr robust sein, was natürlich wiederum das gewicht erhöht usw.

@claas: wenn du mainboards meinst: solche teile sind erst durch automatisierung realisierbar. das oben angesprochene batallion an chinesen, die ansonsten von hand bestücken müssten, wär selbst bei deren löhnen vermutlich so teuer, dass es hier keine mainboards für 50 euro gäbe. ich schätze mal, für einfache mainboards müsste man locker das doppelte bezahlen bei handbestückung. und so bestückungsautomaten, wie sie beim 1. link zu sehen sind, schaffen so ca. 2-5 bauteile/sekunde. das schaffst du von hand nicht, da würde ich mal 2-3 sekunden/bauteil ansetzen, mindestens. dazu kommt noch eine sicherlich höhere fehlerträchtigkeit

Offline Master Luke

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Re: so "löten" die profis
« Antwort #23 am: 04. Januar 2008, 21:11:02 »
die genauigkeit geht immer proportional in den kostenfaktor mit ein.
ich würde mal eher exponentiell sagen ^^

ich habe urlaub, verschone mich mit fachtermini.  :crazy:

Offline Iceberg

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Re: so "löten" die profis
« Antwort #24 am: 05. Januar 2008, 13:28:28 »
genauigkeit heisst bei mir µm. für oben genannte bauteile braucht es eine präzision von einigen hunderstell... da fällt dein glasmessstab hinten runter. :D

Zitat von: Heidenhain
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Genauigkeitsklasse +-2µm

deine wald- und wiesen servos kommen selbst mit nem zollstock klar. ;) aber recht hast du natürlich, wenn es um schnelligkeit und um geringe kosten bei "weniger genauen" positionierungen geht.
naja, Zollstock währ bisschen Ungenau  :clown:
"weniger genaue" positionierung ist denke ich auch der Falsche Begriff. Relativ genaue Positionierung passt da schon besser.

micro-epsilon hat schon so einige interessante Optische Sensoren die wirklich Pervers genau sind. Allerdings ist der Messbereich oft nicht ausreichend für Positionieraufgaben.

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Als ich mit dem Zug nach Cham kahm war der für Fuhrt schon fuhrt. Auch den nach Erlangen kann ich jetzt nicht mehr erlangen...

Offline Snakefreak DcD

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Re: so "löten" die profis
« Antwort #25 am: 31. Oktober 2008, 05:22:48 »
ich könnt so einer maschine 24 std zu gucken und es würd mich die ganze zeit faszinieren.
wer schonmal smd gelötet hat weiß wie anstrenegnd es ist vor allem bei sehr kleinen bauformen und viele teilen.


also ich hätte gerne so eine maschine^^
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Offline Fantometer

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Re: so "löten" die profis
« Antwort #26 am: 31. Oktober 2008, 09:26:37 »
jo, smd prozzi unterm mikroskop löten :ugly:  kenne dat :)
Hiermit ehre ich den findigen Biologen, der auf die Idee kam, Pizza und Leberkäse zu kreuzen!

Offline VladTepes

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Re: so "loeten" die profis
« Antwort #27 am: 31. Oktober 2008, 14:15:06 »
Greetings,

also ich habe jetzt nicht den ganze Thread gelesen, aber: wenn ich schnelle und genaue Erkennung will, dann verwende ich sehr wohl eine optische Erkennung. Was denn sonst?

Ich arbeite in einer Hybridfertigung, in welcher jeder Menge Wire-Bonder stehen. (einige von denen bonden 17 Drähte pro Sekunde!).
Alle diese Bonder erkennen ihre Bondpositionen sowohl auf den Halbleitern als auch auf den Keramiksubstraten optisch mit einem Visionsystem.
Genauigkeit? Nuja, ich sags mal so: einige meiner Bondpads sind so 55µm x 55µm. Die zugehörigen Goldbondballs haben einen Durchmesser von 45µm. Genau genug? (die Herstellerangabe dasfür liegt bei +- 2,5µm)

für weitere Informationen sieh man z.B.:
www.kns.com
http://www.smallprecisiontools.com

edit: zum Thema Kräfte/Beschleunigung/Steifigkeit: Manche Bonder schaffen mit dem Bondkopf Beschleunigungen von 16g hinzulegen.

Btw: Flachbaugruppentechnik ist was für Anfänger. Die Teile könnte ja ein blinder Grobmotoriker bauen. Wer was kann, bondet oder macht FlipChip  :D :D :evillol:
« Letzte Änderung: 01. November 2008, 16:58:00 von efferman »
@ML: "Hubraum ist nur durch eines zu ersetzen... -> mehr Hubraum" :-D