Blafasel, dies soll ein kleiner aber feiner, mal ernster mal lustiger Lei(d|t)faden für all diejenigen werden, die eventuell mal über einen Wechsel nachgedacht haben.
Die Vorgeschichte:Vor gut einem Jahr - das Registrierungsdatum im Ubuntu-Forum legt dies nahe - versuchte ich einen Komplettwechsel von WIndows auf Linux. Die Distribution war, wenn ich mich recht erinnere 6.10 (Edgy Eft). Da aber ein radiakaler Wechsel unmöglich war, wechselte ich recht schnell wieder zurück zu Windows XP.
So zog einige Zeit ins Land und ich begann zu studieren. So ergab es sich, dass ich mit einer Komilitonin zusammen Aufgaben für Informatik machen musste und so kamen wir im Laufe des Gespräches zu Linux und ich erzählte ihr meine Leidgeschichte. Sie erzählte dann, dass sie vor ca sieben Jahren einen Server für MySQL etc unter Windows 2000 zum Laufen bringen wollte, was nicht klappte. Da sie mal gehört hatte, dass es da 'irgendwo etwas gibt, was sich Linux nennt', hat sie es probiert und ist gleich dabei geblieben. Naja, langer Rede kurzer Sinn: Ich war wieder heiß...heiß auf Linux. Zumal sie erzählte, dass es für Video allerlei Codecpacks gibt, die aber in D nicht verwendet werden dürfen, Stichwort: Lizenzen.
Egal, ich war trotzdem heiß
Die Installation:So, dann über Nacht Torrent angerissen und die aktuelle Version von Ubuntu 7.10 (Gutsy Gibbon) als DVD gezogen.
Mit einem Programm eines Drittanbieters schnell eine Partition von 100 GB um 20 GB auf 80 GB verkleinert. Mal eben 60 GB zu kopieren kann schon ein kleines Weilchen dauern. Naja, nachdem das getan war die Live-DVD ins Laufwerk gesteckt, Bootreihenfolge auf CD umgestellt und ersteinmal doof in die Röhre geguckt: Nach zwei Minuten wanderte der orangefarbene Ladebalken - sieht stark MS-inspiriert aus - immernoch umher. Naja resettet, Windows gebootet und im Ubuntuforum nachgefragt, was denn da sein kann.
Man empfahl mir, im Auswahlmenu F6 zu drücken und den Befel
quiet splash
herauszueditieren.
Siehe hierNaja, nachdem ich den ein oder anderen Kaffe genossen habe guckte ich, wie es um Linux steht und - oh wunder - es tat sich was
Nun ging es daran, die Festplatten einzurichten. Beinahe hätte ich meine Systemdisk mit all meinen wichtigen Daten gekillt aber glücklicherweise habe ich es vorher gemerkt
So, nun in der 20 GB-Partition zwei Partitionen erstellt:
- eine Swap-Partition: Hälfte des Arbeitsspeichers, also 1 GB
- den Rest als root mit dem dateisystem ext3
Bisher ganz locker-flockig alles.
Dann musste ich - wenn ich mich recht erinnere - einen Benutzernamen und ein Passwort festlegen, das war soweit - meine ich - alles. Linux installierte dann fröhlich vor sich hin, ohne dass ich, wie bei Windows, das ein oder andere einstellen muss - Stichwort: Sprach und Zeiteinstellungen, Netzwerkeinstellungen etc...
Naja, dann nach einer Weile wurde mir der Desktop via Grub dargestellt.
Sogleich poppte ein Fenster auf, dass es für ein paar Programme Updates gibt, nVidia einen Treiber für meine Grafikkarte hat und sowieso klappt bisher alles einwandfrei.
Ich war erstaunt: Ein System, welches auf Anhieb, ohne irgendein Zutun läuft. Dann ein wenig hier und da Rumgeklickt und mal geguckt, wie man den Desktop einstellen kann. Also *Rechtsklick* und dort auf 'Hintergrundbild ändern'. Hm...es gab da ein Menü welches 'Visuelle Effekte' oder so hieß. Naja, klar, ersteinmal das volle Programm. Ernüchterung stellt sich ein, meine Grafikkarte kann das nicht. Naja, inzwischen waren die Updates fertig und ich habe - auch das erinnere ich nciht mehr zu 100% - entwerder den Rechner komplett neu gestartet oder nur den X-Server, der den Grafikfirlefanz regelt. Ganz Praktisch, 'X' wird mit STRG+ALT+TAB gekillt und innerhalb von fünf (!) Sekunden ist der Rechner wieder einsatzbereit (hooray, ein Hoch aud Linux
)
Nun versucht die Effekte einstustellen und von nun an wobbelten die Fenster immer schön wie Gelee.
Nächster Punkt: NetzwerkDurch die ein oder andere Zeitschrift wusste ich, dass man ein Zusatzprogramm benötigt, damit ein Linuxrechner mit einem Windowsrechner kommunizieren kann. Dieses Programm nennt sich
Samba und wird, anders als von Windows gewohnt installiert.
Von Windows kennt man ja: Herunterladen->Installieren->fertig. Bei Linux verhält es sich alles etwas anders, was den Umsteiger zuerst verwirrt und verärgert - mir erging es bei meinem ersten Versuch vor einem Jahr so - aber später lernt man diese Art der Installation zu schätzen.
Naja, um auf den Punkt zu kommen: Ein Paketmanager gestartet - Ubuntu liefert
Synaptic mit und
Samba eingegeben. Nun in der Trefferliste den Samba-client oder -server gewählt. Naja, die Pakete, die Samba zum Laufen benötigt, werden automatisch mitinstalliert und man muss einfach nur die Änderungen übernehmen. Genaue Buttonbezeichnung ist mir entfallen aber es ist wirklich kinderleicht.
Nunja, mal schnell testen ob alles klappt. Über 'Orte'-->Netzwerk [HIER NOCH EINIGES NACHGUCKEN] mal meinen Bruder gesucht und *tadaaa* da isser. Gleich einmal seine Freigaben durchforstet und geguckt, wie es mit Multimedia aussieht, wo wir schon beim nächsten Punkt sind.
Musik und Filme: Wie ich anfangs sagte: Multimedia war bisher für mcih relativ kompliziert. Nun also mal blind irgendein Video doppelt angeklickt und geguckt, was passiert.
"Blabla Codec existiert nicht, Blabla...Herunterladen?" Da ich unter linux nichts befürchte habe ich mal pauschal ja gedrückt. Es wurden auch einige Codecs gefunden, die passen: MP3, WMA, einige bekannte Videocodecs... Nunja Ok, ich installierte alle. Danach kam nochmal ein Check, wieder wurde was gefunden, wieder runterladen und installieren. Dann kam der entscheidende Moment: Spielt er nun die Videodatei ab oder nicht?
Einmal dürft ihr raten
Wider Erwarten spielte das Video Problemlos ab und dabei hatte ich sogar Ton, ich war baff.
[EIGENTLICH SOLL HIER EIN SCREENSHOT REIN ABER MAXI BRAUT JA NUR MIST SO DASS DA WAS VERSCHÜTT GEGANGEN IST
]
Schriftbild, Tastatur, bootreihenflge in grub
aktuell: Deinstallation von kde: merke
sudo apt-get remove kde-core kdelibs
deinstalliert zwar irgendetwas aber das wesentliche, der Kladderadatsch, bleibt da. erst ein
sudo apt-get autoremove kde-core kdelibs
schaufelt 430 mb oder sowas frei