Hm, aber es ist doch trotzdem komisch, dass die Temperaturen bei größerem Durchfluss schlechter sind. Wenn sie gleich wären würde ich Sagen, dass 160l gegenüber 116l keine Verbesserung mehr bringt; aber schlecher??
könnte es eventuell sein, dass es Schwankungen in der Raumtemperatur gab oder so? Das könnte die geringere CPU-Temperatur erklären. Das höhere DeltaT bei größerem Durchfluss ließe sich damit erklären, dass sich die Temperaturdifferenzen innerhalb des Wasserkreislaufes bei größerem Durchfluss theoretisch veringern müssten. Das müsste unter der Vorraussetzung, dass die Temperatur hinter dem Radi gemessen wurden eine etwas höhere Wassertemperatur zur Folge haben.
Interessant wäre hierzu mal ein Versuch, bei dem die Wassertemperatur vor und hinter dem Radi gemessen wird.
ich finde das fast logisch
so hat das wasser mehr zeit die wärme aufzunehmen
aber zum anderen fliesst viel weniger wasser!? hmm das soll mal einer erklären
Dass das Wasser länger Zeit hat die Wärme aufzunehmen, ist genau der Grund, warum ein höherer Durchfluss theoretisch besser ist. Die Energie die ein Kühler abführen kann steigt mit der Differenztemperatur. Wenn das Wasser jetzt langsam durch den Kühler fließt, hat es mehr Zeit sich zu erwärmen, damit sinkt die Differenztemperatur. Das hat zur Folge, dass der Kühler nicht mehr genügend Energie abführen kann. Das führt dazu, dass die CPU-Temperatur steigt, solange bis die Differenz zwischen DIE und Kühlwasser wieder groß genug ist, um die Energie aufzunehmen.
Wenn das Wasser schnell durch den Kühler fließt haben die einzelnen Moleküle nicht solange Zeit sich aufzuheizen, da aber auch schneller neue Moleküle nachrücken kann das Wasser die Energie aber trotzdem aufnehmen.
Dadurch dass sich das Wasser im Kühler nicht mehr so stark erwärmt, kommt es aber auch nicht mehr so warm beim Radiator an. Da die Energiemenge die ein Radiator abgeben kann ebenfalls mit der Differenz zwischen Wassertemperatur und Außenluft steigt, kann der Radiator dem Wasser nicht mehr soviel Energie entziehen.
Zusammenfassend bedeutet das, dass mit steigendem Durchfluss die Temperaturänderungen in den einzelnen Komponenten geringer wird. Auf die transportierte Energie hat das aber kaum Einfluss, solange eine gewisse Grenze nicht unterschritten wird. Interessant ist dieser Aspekt aber, wenn mehrere Kühler im Kreislauf sind, da dann auch der letzte Kühler im Kreislauf noch genügend Energie abführen kann. Dafür ist das Wasser was beim ersten Kühler ankommt aber auch wärmer als bei der Variante mit niedrigem Durchfluss.
Fazit: Bei höherem Durchfluss ist die im Wasser gespeicherte Energie gleichmäßiger verteilt.
Früher hatten Grafikkarten noch eine wesentlich geringere Abwärme als CPUs, deshalb war es durchaus sinnvoll die CPU mit kälterem Wasser zu versorgen, als die GPU, da eine geringeres Delta T ausreichte, um die Energie der GPU abzuführen. Heutzutage verbrauchen High End Grafikkarten fast genausoviel Strom wie Prozessoren, weshalb es sinnvoll ist sie mit gleich kaltem Wasser zu versorgen.
Außerdem kann ein höherer Duchfluss unter Umständen die Grenzschicht des Wassers im Kühler verringern, was eine bessere Wärmeaufnahme zur Folge hat. Wie stark die Durchflusssteigerung aber sein muss, um eine merkbare Verbesserung zu erziehlen ist aber umstritten, und außerdem von Kühler zu Kühler verschieden. Da können dir die Kühlertester im Forum aber mehr zu sagen.
Speziell der Zern PQ+ sollte meiner Meinung nach aber weniger stark von einer Durchflusserhöung profitieren. Das ist allerdings nur eine Vermutung. Aber in jedem Fall sollte eine HPPS Pumpe ausreichen um deine Wakü zu betreiben, denn was der Test von efferman auf jeden Fall gezeigt hat, ist dass die Temperaturunterschiede bei unterschiedlichem Durchfluss eher gering sind. Muss halt jeder für sich selbst entscheiden, was einem diese Verbesserung wert ist.
cu
waterburn