Hi Leute,
ich muß hier mal meine Erfahrungen mit den Laingpumpen los werden, wird zeit, nachdem ich in gut einem Jahr drei Stücker geschrottet habe. Ich war schon drauf und dran Laing einfach Hausverbot zu erteilen ...
... bis ich auf den Trichter gekommen bin,
was ich denn so falsch gemacht habe.
Die Ursache in allen drei Fällen ist nämlich exakt dieselbe. Die Laingpumpen sind tatsächlich so gut wie ihr Ruf. Wenn sie laufen, dann pumpen sie endlich mit einer vernünftigen Druckdifferenz und mit einem angepassten Wasserstrom, nicht so wie die umgewidmeten Garten- oder Aquarienpumpen, die viel zu viel Wasser bei viel zu kleiner Förderhöhe umwälzen.
Zu Anfang hatte ich immer diese Anlaufprobleme, egal ob die Laing DCC oder die plus-Variante, ja bis ich gemerkt hatte, daß die kleine Keramikkugel einfach einen sehr hohen Anlaufwiderstand hat, ja geradezu losgebrochen werden muß und daß bei gewöhnlichem Leitungswasser mit seinen nicht so tollen Schmiereigenschaften das Drehmoment des Kugelmotors öfters nicht reicht, vor allem, wenn das Wasser auch noch feinste Luftbläschen enthält, die wie Sand im getrieben wirken können. Wenn man die Oberflächenspannung des Kühlwassers herabsetzt, mit Glysantine oder einem einzigen Tropfen Spülmittel: Heidewitzka, dann deht die Laing zuverlässig los.
Diese Erkenntnis hat mich aber schon mal eine Laing gekostet, die man mir aber auf Garantie (Kulanz ?) ersetzt hat.
Das kam so: Ich habe natürlich gedacht, es hätte sich was festgeklemmt und habe die Pumpe wiederholt ein- und ausgebaut, jedesmal mit WaKü entleeren und wiederbefüllen. Na ja und als ungeduldiger Diplomchaot habe ich natürlich auch immer mal ein bißchen gepladdert. Dabei ist mir dann Wasser
unter die Laing gelaufen.
Das ist für die normale Laing tödlich. Denn wer mal unter eine Laing DCC schaut, sieht, daß die Elektronik für den Kommutator
nicht wasserdicht versiegelt ist, sondern einen sehr feinen Spalt mit dem Gehäuse bildet. Und der schreit nach Kapillarwirkung und saugt begierig Wasser in die Elektronik. Diese ist aber schon aus Platzgründen von der Auslastung ziemlich auf Kante genäht und etwas Wasser tötet garantiert einen oder mehrere der Schalttransistoren. Riecht man an einer durch Kriechwasser getschotteten Laing, so reicht das nach verbrannter Elektronik und Kurzschluß. Aha.
Genau das ist mir mit Laing 2, einer DCCplus und einer dritten ( der reparierten Nr. 1) geschehen. Immer habe ich beim Wiederbefüllen der WaKü etwas geschlabbert und es ist Wasser unter die Laing gekommen, beim letzten mal ganz besonders perfide: Ich hatte nämlich unter die Laing etwas Schaumstoff mit Teppichklebeband gepappt, um sie (übrigens ausgesprochen wirkungsvoll) zu entkoppeln. dieser feinporige Schaumstoff hat das Schlabberwasser aufgesogen und mit einigen Tagen (!) zum tödlichen Ringspalt der Laing sickern lassen, so daß die Pumpenelektronik mit Zeitverzug abgeraucht ist.
Die Laing DCC hat einfach Vorteile: Sie hat unbestritten das beste Verhältnis aus Förderhöhe und -menge. Und sie ist flüsterleise, wenn die WaKü erstmal entlüftet ist. Und sie läuft sehr zuverlässig, gönnt man ihr a) etwas Schmiermittel und b) hält sie absolut trocken. immerhin hielt die reparierte Laing 1 fast 14 Monate Dauerbetrieb aus, ehe ich sie durch unvorsichtiges Wiederbefüllen ins Nirvana geschickt habe.
Aber die Laing DCC hat einen sehr gravierenden Nachteil: Sie ist
nicht DAU-sicher. Sie läuft nicht zuverlässig mit reinem Wasser und genau das füllen Noobs zuallererst ein. Und sie ist wirklich extrem empfindlich gegen Wasser unterm Gehäuse, und genau das ist fast unvermeidlich, wenn man an einer WaKü rumbastelt.
Daher muß man zwei Laing DCC-Regeln aufstellen und am besten als fett gedruckten roten Zettel mit jedem Exemplar dazuliefern:
1) Die Laing DCC läuft nicht mit reinem Wasser, Schmiermittel in Form von Spülmittel, Alkohol oder Frostschutzmittel ist absolut erforderlich.
2) Die Laing DCC ist nicht wasserdicht. Bitte von unten mit wasserdichtem Klebeband abdichten und vor allem von unten her absolut trocken halten. Am besten so montieren, daß der Boden nirgendwo draufsteht, insbesondere nicht auf einer saugfähigen Unterlagen, am besten in die Luft montieren.
Wenn man diese beiden absoluten Regeln einhält, dann kann man die tolle Leistung der Laing DCC lange genießen
Soweit erstmal, bin mal gespannt wie lange die wieder reparierte Laing DCC plus jetzt aushält.
cheers, IceCube