Heute ein etwas anderer Test. Ihr habt sicherlich mitbekommen, dass ich kürzlich an einem Produkt aus dem Hause Maggi etwas zu kritisieren hatte, worauf ich ein Wiedergutmachpräsent bekommen habe, damit "ich mich von der Qualität der Produkte überzeugen könne". Damit nicht nur ich das kann, sondern auch ihr, werde ich in der nächsten Zeit ein paar Produkte aus diesem Korb, aber auch aus einem Präsent, welches mir The Grinch und Doelf für eine Übernachtung geschenkt haben, hier vorstellen.
Angefangen habe ich mit der klaren Hühnersuppe von Maggi. Was zunächst auffällt: es müsste Hühnersuppe (ohne Bindestrich) heißen. Die Portition soll für 3/4l Wasser reichen, was mit 3 Tellern verglichen wird. Auf dem Deckel prangt stolz der Aufdruck, dass die Mischung 43,2% Hühnerfett und Hühnerfleisch enthält. Nach Öffnen des Deckels ist diese Angabe etwas irreführend, es müsste 40% Hühner-Fett (pardon, Hühnerfett) und 3,2% Hühnerfleisch (nicht empirisch ermittelt, sondern per Augenmaß). Desweiteren ist das Gemenge, welches aussieht, als wär es ein Schmierfett aus der Werkstatt (daher auch kein Bild), reich an Jodsalz und ebenso an Geschmacksverstärker, welcher aus mehreren Komponenten besteht, die ich vermutlich nichtmal fehlerfrei abtippen könnte. Die Zubereitung ist so simpel, dass Maggi der Anleitung nichtmal einen ganzen Satz gewürdigt hat, jedoch der Meinung ist, dies handle sich nach irgendeiner Rechtschreibung dennoch um einen ganzen Satz: das pastöse Gemenge wird in einen Topf Wasser gegeben, aufgekocht und soll dann noch etwas durchziehen.
Gesagt, getan; da ich alles alleine essen wollte, füllte ich das Ergeniss in zwei Schüsseln, anstelle der vorgeschlagenen Teller, was auch dutlich werden ließ, was schon beim Kochen vermutet wurde: Fleisch ist da nicht wirklich enthalten! Ein durchschnittliches Suppenhuhn müsste für eine Tagesproduktion ausreichen, ich frage mich nur, wo Maggi das stark überproportional vorhandene Hühnerfett herbekommt.... Nunja, wie dem auch sei, nachdem die grünlich-trübe Suppe ein wenig abkühlte, folge der Geschmackstest. Fett ist ein Geschmacksträger und in Verbindung mit dem
Hühnerfleisch Geschmacksverstärker schimmerte auch ein huhniger Geschmack durch, welcher aber von einem stark salzigen Geschmack begleitet wurde. Ansonsten ist das Ganze nicht weiter spektakulär, das hat vermutlich auch niemand ernsthaft erwartet. Die zweite Schüssel war auch irgendwann ausgelöffelt und so langsam macht sich bei mir ein gewisser Durst bemerkbar, welcher erstmal mit einem Bockbier "gelöscht" werden will. Achja, der Spaß kostet in etwa 80-90 Cent.
Geschmack: **
Zubreitung: *****
Ingredienzien: *
Menge: ****
Gesamteindruck: **
Preis/Leistung: ***