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Kühlbereich => Wasserkühlung => Thema gestartet von: frenzy66 am 20. August 2006, 11:51:59

Titel: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: frenzy66 am 20. August 2006, 11:51:59
mir ist aufgefallen, dass bei meinem aktuellen wakü pc die zimmertemperatur einen riesen einfluss hat im gegensatz zu meinen ganzen lukü pcs vorher.

früher hatte ich einen takt das ganze jahr über, also in nem temperaturbereich von 22-32° "ansaugtemperatur"


bei meinem aktuellen pc kann ich grob pro grad temperaturerhöhung um 50mhz runtertakten damit er primestable bleibt. was allerdings heisst, dass ich seit umzug in ne kellerwohnung 100mhz mehr hab :D


ich könnte mir denken, dass das bei mir aber auch daran liegt weil ich sehr wenig wasser im kreislauf habe. je mehr wasser, desto träger reagiert es auf temperaturänderungen..


sind eure pcs auch so empfindlich?
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: RaMSeS am 20. August 2006, 12:02:45
Also meine Lukü-PCs waren wesentlich abhängiger von der Lufttemperatur als meine Wakü-PCs.

Nettes Beispiel:
Kumpels+Ich schleppen alle die Rechner auf ne LAN. Auf der LAN wars nicht grad kühl. Alle Lukü-PCs verrecken regelmäßig wegen "Überhitzung". Die Freude war natürlich groß. Wakü-PC-> läuft und läuft und läuft und...   :love:

Evlt. wenn du dich eh schon an der absoluten Grenze von dem Prozessor bewegst, macht sich jedes ° bemerkbar, sollte dann aber mit Lukü genauso wenn nicht schlimmer sein.

mfg

ramses
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: dennisstrehl am 20. August 2006, 12:03:26
Die Empfindlichkeit ist völlig unabhängig davon, ob Wasser oder Luft als Kühlmedium eingesetzt wird. Wenn man die Außentemperatur um 5°C (oder 5K für die Schlaumeier) steigert, dann steigt auch die Temperatur des kompletten PCs um 5°C (5K).
Der Grund: Der thermische Widerstand des Kühlsystems und die Wärmeleistung der verschiedenen Komponenten bleibt gleich, also ist auch die Differenz Außentemperatur vs. Innen- bzw. Prozessortemperatur gleich.

Bei KoKüs sieht das etwas anders aus.

Die Trägheit, die kann man glaub ich vergessen. Bei den meisten Waküs wird die Umgebungstemperatur sich deutlich langsamer ändern als die Wassertemperatur, da das Wasser auch noch immer schön in Bewegung gehalten wird. (Im Betrieb zumindest.) Solange man kein Regenfass neben dem Rechner stehen hat, wird sich das wohl jedenfalls nicht auswirken.

Edit:
Zitat
Evlt. wenn du dich eh schon an der absoluten Grenze von dem Prozessor bewegst, macht sich jedes ° bemerkbar

Ich denke, das wird bei den LuKü-Rechnern auf der von dir angesprochenen LAN dann auch der Fall gewesen sein...

MfG
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: RaMSeS am 20. August 2006, 12:09:09
Die Empfindlichkeit ist völlig unabhängig davon, ob Wasser oder Luft als Kühlmedium eingesetzt wird. Wenn man die Außentemperatur um 5°C (oder 5K für die Schlaumeier) steigert, dann steigt auch die Temperatur des kompletten PCs um 5°C (5K).
Der Grund: Der thermische Widerstand des Kühlsystems und die Wärmeleistung der verschiedenen Komponenten bleibt gleich, also ist auch die Differenz Außentemperatur vs. Innen- bzw. Prozessortemperatur gleich.

Bei KoKüs sieht das etwas anders aus.

Die Trägheit, die kann man glaub ich vergessen. Bei den meisten Waküs wird die Umgebungstemperatur sich deutlich langsamer ändern als die Wassertemperatur, da das Wasser auch noch immer schön in Bewegung gehalten wird. (Im Betrieb zumindest.) Solange man kein Regenfass neben dem Rechner stehen hat, wird sich das wohl jedenfalls nicht auswirken.

Edit:
Zitat
Evlt. wenn du dich eh schon an der absoluten Grenze von dem Prozessor bewegst, macht sich jedes ° bemerkbar

Ich denke, das wird bei den LuKü-Rechnern auf der von dir angesprochenen LAN dann auch der Fall gewesen sein...

MfG

Hm, aber Wasser hat doch eine bessere Leitfähigkeit als Luft. Somit könnte es doch sein das 5°C wärmeres Wasser immer noch effektiver/besser kühlen als 5°C wärmere Luft  :confused:

Naja, die Lukü Rechner waren net mal übertaktet. Halt wieder am Prozessorkühler gespart.

Hier nochmal ne kleine Skizze ums verständlicher zu machen worauf ich hinaus will:

(http://img145.imageshack.us/img145/2820/tempha2.th.jpg) (http://img145.imageshack.us/my.php?image=tempha2.jpg)

Laut deiner Theorie würden die beiden Linien ja parallel verlaufen.

mfg

ramses
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: dennisstrehl am 20. August 2006, 12:19:21
Wenn du jetzt Zahlen an die Achsen machen würdest und die Linien nach links unten weiterführen würdest, dann würde die LuKü-Temperatur unter die WaKü-Temperatur sinken. Gib mir mal nen Moment, ich versuch's mal mit Wärmewiderständen zu erklären.
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: RaMSeS am 20. August 2006, 12:22:41
Dann ersetz Prozessortemperatur durch "Heizleistung". Die kann nie negativ werden.

mfg

ramses
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: dennisstrehl am 20. August 2006, 12:36:48
Also, fangen wir mal mit Luftkühlung an. Die Hersteller geben für ihre Kühler einen Wärmewiderstand in der Form "K / W" oder "°C / W" (W/K ist im Grunde zutreffender, da man darüber eine Temperaturdifferenz ausrechnet) an. Über diesen kann man, wenn die Verlustleistung bekannt ist, die Differenz zwischen Prozessortemperatur und der Temperatur der Luft, die der Prozzilüfter ansaugt, berechnen. Man multipliziert dazu die Verlustleistung mit dem Wärmewiderstand, z.B. 70 Watt * 0,5 K / Watt. Das ergäbe 35 K*Watt/Watt. Die beiden Watts lassen sich rauskürzen, und man erhält 35 Kelvin. Diese Temperaturdifferenz addiert man auf die Umgebungstemperatur und erhält die Prozessortemperatur. Wenn die Umgebungstemperatur 5K höher ist, dann werden die einfach auf die Prozessortemperatur draufaddiert, ergo steigt die Prozessortemperatur mit der Umgebungstemperatur in gleichem Maße. 5K mehr Umgebungstemperatur ergäben 5K mehr Prozessortemperatur.

Bei der Wasserkühlung nimmt die Verlustleistung andere Wege. Sie geht erst durch den Prozessorkühler ins Wasser und im Radi auf die Umgebende Luft über. Ich gehe davon aus, dass man auch bei Wasserkühlungen mit Wärmewiderständen rechnen kann - Das kann ich dummerweise schlecht beweisen, nen WPS hab ich leider nicht hier. Wenn es aber so wäre, dann wäre das Verfahren das gleiche wie oben. Man rechnet die Differenz zwischen Wassertemperatur und Umgebungstemperatur über den Wärmewiderstand des Radiators aus und die Differenz zwischen Wasser- und Prozessortemperatur über den Wärmewiderstand des Prozessorkühkers. Man erhält dann zwei Temperaturdifferenzen, die man auf die Umgebungstemperatur draufaddiert, woraufhin man die Prozessortemperatur erhält. wenn die Rechnung stimmt, steigt die Prozessortemperatur auch hier im gleichen Maße mit der Umgebungstemperatur.

Wenn bei einer WaKü 5K mehr Umgebungstemperatur 3K mehr Prozessortemperatur bewirken würden, würde das heißen, dass die Temperaturdifferenz und damit auch die Wärmewiderstände bei höheren Temperaturen geringer würden, denn die Verlustleistung ändert sich kaum.

Zitat
Dann ersetz Prozessortemperatur durch "Heizleistung". Die kann nie negativ werden.

Dann sehe ich allerdings keinen Zusammenhang mit den Temperaturen mehr...

MfG

Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: RaMSeS am 20. August 2006, 12:52:01
Hm, ja, die Rechnungen sind einleuchtend.

Ich glaub ich ham mein Denkfehler gefunden. Ich bezieh immer alles auf die Heizleistung, dabei ist diese ja konstant.

mfg

ramses
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: frenzy66 am 20. August 2006, 13:39:46
moin, also der wärmewiderstand ist nicht konstant. (insbesondere luft ändert ihre stoffeigenschaften recht schnell mit der temperatur)
allerdings reden wir hier ja nur über differenzen von 20 maximal 30° da wird sich das nicht soviel geben.

die heizleistung müsste nach meinem verständnis leicht zurückgehen bei höherer temperatur, da der widerstand im prozessor steigt. (vorrausgesetzt natürlich, der proz läuft dann noch)

wenn wir hier über den stationären zustand reden ("nach unendlich langer zeit") dann geb ich d.s absolut recht, da verhalten sich beide systeme gleich. aber bei schwankungen von ein paar grad pro stunde wirkt eine wakü wie ein tiefpass und reagiert umso träger auf diese schwankungen, desto mehr wasser im spiel ist. manche hier haben ja ausgleichbehälter mit >1L fassungsvolumen..
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: Spencer am 20. August 2006, 14:05:54
Je mehr Wasser im System ist umso träger reagiert es natürlich auf Temperaturänderungen, ab einer bestimmten Größe des Pumpenfluter AGBs kann dieser auch als Radiator angesehen werden, aber früher oder Später heizt die Verlustleistung das Wasser auf einen konstanten Wert, ausser wenn die Wassermenge so groß ist dass die Abwärme darin verpufft.
Die Größe Radiatorfläche sollte sorgfältig gewählt werden, damit der Rechner auch im Sommer unterm Dach bei 30°C Raumtemperatur am OC-Limit stabil und zudem auch leise läuft.

CPU und GPU sind mit meiner WaKü im wesentlichen kühler als mit LuKü. Bei der CPU ist der Unterschied nicht so groß, weil die GPU idle schon sehr warm wird und dadurch die Wassertemperatur und die CPU hochzieht.

Augenblickswerte (idle, no OC):
Dualradi 2xSX1@9V
280ml AGB

CPU 39°C (laut MoBo) A64 3200
GPU 56°C (laut MoBo) 6800 GT
Wasser 35,4°C (Inline Thermometer)
Raumtemperatur 20°C

Im Hochsommer muss ich die Drehzahl der Radi-Lüfter schon fast bis zum Anschlag drehen damit die Kiste unter Volllast rennt.


Allerdings sollte man auch darauf achten dass man eine LuKü nicht mit einer unterdimensionierten Wakü vergleicht.
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: Skyscraper am 20. August 2006, 16:47:10
So wie es aussieht, kaufe ich mir doch noch ne wakü -_-...

Also meiner Lukü dreht bei dem kleinsten Grad, welches mehr ist auf. Die Temps mit nem Zalman sind relativ hoch. Aktuell

Temperaturen   
Motherboard   34 °C  (93 °F)
CPU   40 °C  (104 °F)
Grafikprozessor (GPU)   41 °C  (106 °F)
SAMSUNG SP2504C   37 °C  (99 °F)
SAMSUNG SP1614C   37 °C  (99 °F)
   
Kühllüfter   
CPU   1592 RPM

Also mein System ist sehr temperaturfühlig. Die Casetemp lag mal bei mehr als 60°C laut nem externen Thermometer, dass nur bis 60° messen kann...Also könnte auch locker 80 gewesen sein. Meine Lukü funzt nit wirklich. Ich würde mir aber sehr gerne ne Wakü kaufen.:) Das einzigste was dagegen spricht ist der Preis und das Platzangebot. Anscheinend haut man das Ding direkt auf den Deckel und macht es mit hochwertigem Silikon fest oder wie mach man nen Radi oben drauf fest? Wenn wäre das der Fall bei Aerocool Flamboyant. Der hat schon schön Platz...Aber ich komme vom Thema ab.^^ Werde mal einen neuen Thread die Tage dafür eröffnen.
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: niKoN am 20. August 2006, 18:43:14
Also wenn ein Grad Unterschied bei der Raumtemperatur das System instabil werden lässt, dann kann es nicht 100% stabil sein. Ich habe eine kleine Wohnung und durch Betrieb meines PCs über mehrere Stunden hinweg steigt die Raumtemperatur auch mal gut und gerne um 5° an. Natürlich ist dadurch meine CPU-Temp auch etwas höher, aber da die ausgelesene Temp im IDLE zwische 40 und 45° liegt, macht das mal gar kein Problem.
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: dennisstrehl am 20. August 2006, 18:47:41
Skyscraper, wenn du eine Casetemperatur von über 60°C hast, dann würde ich die Luftführung mal überdenken. Wenn man das vernünftig macht, dann sollte die Casetemperatur nicht um mehr als 10°C höher sein als die Umgebung.
Wenn die Werte, die da stehen, korrekt sind, dann hast du aber nie und nimmer 60°C Casetemp. Der Prozzi kann ja nich kühler werden als die Luft drumherum.

MfG
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: niKoN am 20. August 2006, 18:58:47
Skyscraper, wenn du eine Casetemperatur von über 60°C hast, dann würde ich die Luftführung mal überdenken. Wenn man das vernünftig macht, dann sollte die Casetemperatur nicht um mehr als 10°C höher sein als die Umgebung.
Wenn die Werte, die da stehen, korrekt sind, dann hast du aber nie und nimmer 60°C Casetemp. Der Prozzi kann ja nich kühler werden als die Luft drumherum.

MfG

Das trifft bei meiner Freundin aber genau zu. Sie hat einen sehr kompakten Sony Vaio Desktop PC im Mini-Tower Gehäuse. Das NT befindet sich über den Erweiterungskarten um 90° gedreht, so dass der 120er Lüfter die warme Luft der CPU absaugen kann. Da aber Alles sehr eng ist und sonst keine Gehäuselüfter verbaut sind (geht auch gar nicht), staut sich die Hitze und somit sind es dann doch knapp 60° Gehäusetemperatur.
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: Skyscraper am 20. August 2006, 19:48:06
Ja das ist für mich ein weiterer Grund ein neues Case zu kaufen.

Gruß.
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: niKoN am 20. August 2006, 21:00:35
Ich bin zwar kein Mod, aber du hast das Thema ja noch nichtmal gestartet. Mach der Übersichtlichkeit halber mal einen neuen Thread auf Sky ;)
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: sky am 21. August 2006, 05:38:43
könntet ihr euch angewöhnen den vollen namen zu verwenden? ich fühle mich
da irgendwie immer angesprochen, auch wenn ich hier noch nix gepostet habe

 :nixweiss:

anyway, bisher ist mir mit wakü noch nicht wirklich aufgefallen, das das system
"wetterfühlig" ist. kann aber auch sein, das es einfach nicht genug am limit läuft
:)... wobei... mit c2d und x1900xt beide unter wakü im kreislauf, wird der radi
nicht mal handwarm - selbst unter vollast - bei nur einem 120'er auf 7v auf nem
cooltek maxistream triple.. oeh.
Titel: Re: Temperaturfühligkeit eurer Systeme
Beitrag von: Skyscraper am 21. August 2006, 06:24:27
Dann nennt mich einfach skys und gut is;) Dann wissen alle wer gemeint ist.:) und wer nicht;)